Achal Tekkiner

Erscheinungsbild:
  • grazil und elegant, schmale, lange Ohren, leichter und trockener Körper, weite Ganaschen, hoch angesetzter und langer, dünner Hals, deutlich ausgeprägter Widerrist, lange Kruppe, dünnes Langhaar und Haut, gerader und langer Rücken, schmale Brust,schräge und lange Schulter, lange Beine und Fesseln, kleine und harte Hufe

Herkunft:
  • sehr alte Rasse aus Südturkmenistan in Mittelasien
Verbreitung:
  • Turkmenistan, viele Liebhaberzuchten weltweit
Größe:
  • ca. 150- 165 cm
Eignung:
  • alle Bereiche des Pferdesports, vor allem Distanz, Rennen, aber auch Dressur, Fahren und Springen oder Zirkus

Farben:
  • alle Grundfarben, welche oft durch den "Dilute-Faktor" aufgehellt werden (-> Goldschimmer)

  • am meisten Braune und Falben keine Schecken
Charakter:
  • sehr feurig und lauffreudig, sehr intelligent, anhänglich an eine einzelne Bezugsperson, sensibel, mutig, leistungsbereit



Heimat

Zuchthengst Die genaue Heimat des Achal-Tekkiners befindet sich in Südturkmenistan, welches im Westen durch das Kaspische Meer und im Norden sowie Osten durch hohe, sehr trockene Gebirge abgegrenzt wird. Dadurch waren die dort lebenden Nationen geographisch abgeschirmt, zudem konnte sich diese Rasse nicht mit anderen mischen und die Blutlinien blieben rein von Fremdblut.




Ursprung

 Der Achal-Tekkiner stellt eine sehr alte Pferderasse dar und er kann durchaus als die dritte Vollblutrasse, neben Arabischen und Englischen Vollblut bezeichnet werden. Dies beruht auf die Jahrtausende anhaltende Reinzucht und Selektion auf Leistung.
Kopfstudie Bei Ausgrabungen im Altai Gebirge wurden in einem Fürstengrab der Skythen Pferdemumien entdeckt, welche auf das dritte bis vierte Jahrhundert vor Christus datiert wurden. Die Zuchtgeschichte lässt sich durch diesen Fund und anderen Beweisen bis zu 2.500 Jahre zurückverfolgen, in die Zeit der Reiche von den Skythen und Parther. Der Achal-Tekkiner ist der direkte Nachfahre des turkmenischen Pferdes, dieses wurde bereits 1.000 Jahre vor Christus in Ashkhabad (=Aschchabad/ Ashgabad) in Turkmenistan gezielt gezüchtet und war da als Rennpferd sehr beliebt.
 Die Rasse stammt aus Mittelasien und war vermutlich bei der Entstehung der Araber beteiligt. Schon im 5. Jahrhundert nach Christus, zu den Zeiten des Herodots, wird über Pferde in Mittelasien berichtet, damals waren die Reiterheere von König Darius und Alexanders den Großen mit diesen Pferden ausgestattet. Zu dieser Zeit ritten die Nomaden in Ägypten noch ausschließlich ihre Kamele.
kraftvoll Aber die Menschen lebten nicht friedlich nebeneinander, sondern führten untereinander sehr viele Stammeskriege. Dadurch brauchten die Turkmenen ausdauernde, extrem schnelle und anspruchslose Pferde. Die Tiere mussten sehr lange Strecken zurücklegen können und mit einem Minimum an Futter auskommen. Die Turkmenen hielten ihre Pferde direkt am Haus und hungerten lieber, als dass die Pferde hätten Not leiden müssen. Das überleben der Menschen hing von dem loyalen Charakter und der Leistungsbereitschaft der Tiere ab. Bei den vielen Kriegen der Turkmenen kamen sie immer mit anderen Pferderassen zusammen, vor allem Pferde von Karawanen welche durch die Turkmenen überfallen wurden, und suchten sich nur das beste Zuchtmaterial heraus.
ein Traum Durch all dies kam es zu dem großen Interesse der Turkmenen, in der Zucht ihrer Pferde besonderst auf deren guten Eigenschaften Wert zu legen und ihre Zuchtlinien sehr rein zu erhalten. Daher kamen sie nie auf den Gedanken Mongolenpferde einzukreuzen, die es dort sehr oft gab.
 Als die Mongolen in Südturkmenistan einfielen, zog ein Teil der Stämme mit ihren Pferden nach Kleinasien und in den Nahen Osten. So können in den dortigen Pferderassen einige Blutanteile des Achal-Tekkiners enthalten sein.




arabischer Einfluss

  Zu der Zeit als sich der Islam über die Arabische Halbinsel ausbreitete kamen die Nomaden auch mit den Achal-Tekkiner in Kontakt und sie erkannten schnell die sehr guten Eigenschaften dieser Rasse.
russischer Zuchthengst Die Araber erbeuteten viele Achal-Tekkiner und begannen wahrscheinlich mit ihnen die Zucht des Arabischen Vollbluts. Ein Beweis dafür ist auch, dass das Aussehen der damals beschriebenen Vollblut Araber sehr stark dem Exterieur des Achal-Tekkiners ähnelt. Zudem befanden sich im 8. Jahrhundert erwiesenermaßen unter den Reitertruppen des Sultans Muhamed, auch Truppen aus Turkmenistan.
 Im 16. Jahrhundert wurden erstmals die Tele-Turkmenen erwähnt, dieses waren Nomaden und lebten östliche des Aral-Sees, eine besondere Erwähnung fanden ihre sehr schnellen und ausdauernden Pferde.
 Das Arabische Vollblut hatte wiederum großen Einfluss auf dem Achal-Tekkiner. Einige sehr gut kämpfende Turkmenen erhielten von dem asiatischen Eroberer Tamerlan (1336-1405) als Zeichen seines Dankes 5000 Araberstuten als Geschenk. Genauso verfuhr der Perserkönig Nadir im Jahr 1740 und schenkte den Turkmenen 600 Araberstuten




russiche Zuchtgeschichte

Hengst aus Ashgabad Die russischen Zaren ließen schon immer genaue Aufzeichnungen über ihre Tierzucht anfertigen, es gab auch sehr viele Schriftrollen und Bücher über die Pferdezucht der (Tele-) Turkmenen. Im Jahr 1737 wurden leider alle Unterlagen der Pferdezucht des damaligen Zaren durch einen Brand in Moskau vernichtet, so dass alle schriftlichen Nachweise über die Verbindung beider Rassen bis zu dieser Zeit verloren gingen.




Englische Vollblut

 Im 17. und 18. Jahrhundert wurden Achal-Tekkiner nach Frankreich und Britannien wahr-scheinlich für den Einsatz in der Zucht des Englischen Vollbluts verkauft, wo sie neben Arabern und Berbern verwendet wurden.
 Das Englische Vollblut kann auch mit Einfluss eines Achal- Tekkiners entstanden sein. Bis heute ist die genaue Herkunft von "Byerley Turk", einer der drei Gründerhengste des Englischen Vollblutes, nicht genau geklärt. Dieser Hengst soll aus der Türkei gekommen sein aber er könnte auch aus Turkmenien stammen, da die Türken die größeren und goldglänzenden Achal-Tekkiner ihren eigenen Tieren vorzogen.
ein Zuchttier in Turkmenistan Ein Beweis für die Herkunft des Hengstes kann zudem der Inhalt der Ställe des Sultans von Istanbul sein. Anfang des 20. Jahrhunderts enthielten sie etliche Pferde aus Turkmenistan und unter den Nachfahren der drei Gründerhengste befanden sich zwei mit außergewöhnlicher Farbe. Ein Falbe mit dem Namen "Dan Arabian" und ein Isabell mit dem Namen "Darcys Yellow Turk".
 Schon um 1800 besaß auch das deutsche Friedrich-Wilhelm-Gestüt einen Achal-Tekkiner, es war der Hengst "Turk Main Atty" und er begründete die Trakehnerzucht mit.




das 19. Jahrhundert

exzelenter Zuchthengst Ende des 18. Jahrhunderts bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts eroberten die kaum bis dahin beachteten Tele-Turkmenen die gesamte große Oase Achal und wurden dort sesshaft. Sie begannen dort mit der gezielten Zucht von Schafen, Kamelen und vor allem Pferden. Die Achal Oase liegt sehr abgeschieden und daher blieb die Rasse, außer durch die erwähnten Araber, von anderen Rassen völlig unbeeinflusst.
 Während der gleichen Zeit wurden Pferde aus dieser Rasse durch Russland aus Mittelasien, Persien und Westeuropa importiert, da die russische Regierung mit ihrer eigenen Zucht sehr unzufrieden war.
Traum in weiß Es wurden russische Sonderkommissionen zur Suche nach den besten Zuchthengsten eingesetzt. So wird durch den Forscher W. O. Witt im Jahr 1837 berichtet, dass sich in den russischen Staatgestüten der Gesamtbestand der Pferde aus etwa 40% Achal-Tekkinern zusammensetzte. Trotz dieser vielen verschiedenen Einsatzgebiete dieser Rasse, gelten die Achal-Tekkiner als eine sehr rein erhaltene Pferderasse.




Niedergang der Zucht

deutscher Zuchthengst Als Turkmenien durch Russland etwa um 1880 herum übernommen wurde, verkaufte man sehr viele Pferde nach Afghanistan, Indien, Iran und in die Türkei. Den Turkmenen sollte dadurch ihr Widerstandspotential in Form ihrer Pferde genommen werden und die Reiternomaden sollten damit zwanghaft sesshaft werden. Ihre vierbeinigen Kriegskameraden wurden durch Arbeitspferde aus anderen Rassen ersetzt.
 Durch diese verschiedenen Maßnahmen konnten sich die Turkmenen die Haltung eines reinrassigen Achal-Tekkiners nicht mehr leisten. Es verblieben nur sehr wenige Tiere in ihrer Heimat, diese Pferde wurden in den staatlichen Gestüten aufgestellt. Als einziger bemühte sich A.N. Kuropatkin um die Reinzucht dieser Rasse zu jener Zeit, er gründete mit seinen eigenen Mitteln 1897 den "Transkaspischen Beschäl- und Landpferdestall" in der Nähe von Ashgabad.
ausdrucksvolles Gesicht Alle heutigen Achal-Tekkiner haben mindestens einen seiner wichtigsten Zuchthengste in ihrem Pedigree, diese Hengste waren "Baba Achun", "Bojnou", "Mele Kush", "Mele Tshep" und "Voron". Aus dem Gestüt von A.N. Kuropatkin stammte auch der Achal-Tekkiner-Hengst "Dsherjan", welcher am Anfang des 20. Jahrhunderts vom Hauptgestüt Trakehnen gekauft und als Hauptbeschäler eingesetzt wurde.
 Nach der übernahme Turkmenistans durch Russland sank die Anzahl der Zuchtpferde sehr stark und es kam zwangsweise zu starker Inzucht. Im Jahr 1899 beschloss Russland daher Vollbluthengste aus England und Irland zu importieren und in der Zucht einzusetzen.




Neuanfang und Industrialisierung

 Im Jahr 1912 gründeten die russischen Zaren die Pferdezuchtstätte in Aul-Machtium-Kala in der Nähe von Ashkhabad und eine Zuchtbuchführung für das "Achal-Tekhe Pferd". GoldschimmerGleichzeitig war man allerdings der Meinung, dass die Renneigenschaft der Rasse nicht ausreichte und es wurden Englische Vollblüter eingekreuzt. Man wollte das Exterieur verbessern, welches nach Meinung des heutigen Internationalen Verbandes für die Akhal-Teke-Zucht (russ. MAAK) damals aus zu weichen oder Säbelrücken, flache Rippen, ungenügende Muskelentwicklung und kuhhessige Hinterhandstellung bestand und den Wert des Achal-Tekkiners steigern. Stattdessen kam es zu einem schlechten Einfluss auf die Zucht und die typischen Eigenschaften und Merkmale des Achal-Tekkiners, daher wurde diese Zucht 1932 eingestellt. Die entstandenen Rassemixe wurden per Beschluss als typische Vertreter der Zucht übernommen, aber alle Kreuzungen mit Englischen Vollblütern nach 1932 gelten nicht als reinrassig.
da er so schön ist, nochmals der Hengat aus Ashgabad In den 1950er kam es zu einer weiteren Verschärfung in der Pferdezucht der Turkmenen, damals wirkte sich die Planwirtschaft von Nikita Chruschtschow sehr negativ aus. Er befahl 1956 die Schlachtung von Pferden, ein Sakrileg für alle Turkmenen. Man wollte damit den Anschein erwecken dass die Sowjetunion genügend Fleisch für die Bevölkerung verfüge, dabei war es den Turkmenen traditionell untersagt Pferdefleisch zu essen. Durch diesen Befehl wurden sehr viele gute Zuchtpferde getötet.
  Paradoxerweise schenkte die sowjetische Regierung ebenfalls 1956 der englischen Königin Elizabeth II. den aus einer turkmenischen Kolchose stammenden dreijährigen Hengst "Mele-Kusch". Der damalige Stallmeister der Queen bezeichnete ihn als das hervorragendeste Pferd das er jemals gesehen hatte.




Inzuchtgefahr

Fohlen Ursprünglich wurde die Abstammung eines Achal-Tekkiners nur mündlich weitergegeben und waren daher oft fehlerhaft oder unzuverlässig. Die Turkmenen gaben ihren Pferden sehr oft noch nicht einmal einen Namen, sondern unterschieden die Pferde nur nach ihren Besitzern. In der Regel war nur die Abstammung eines Hengstes von Bedeutung und bei Stuten schenkte man ihr keine Beachtung.
 Das Problem der Inzucht konnte aber auch durch die Einkreuzung der Englischen Vollblüter nicht gelöst werden und in der Mitte der 1930er waren alle 900 registrierte Pferde eng miteinander verwandt, selbst heute ist der Austausch von Zuchthengsten zwischen den russischen Gestüten durch die Behörden beschränkt.




zweite Neuanfang

schwarzer Vertreter Bis weit in die 1970er züchtete laut Unterlagen nur Vladimir Shamborant auf reinrassiger Basis in dem Dagestanischen Gestüt sowie teilweise im Tersker- und Maryjsker-Gestüt weiter und von dort stammen einige der Linienbegründer des heutigen Achal-Tekkiners. Auch das kalmückische Gestüt Cagorta bemühte sich um die Erstellung einer reinrassigen Zuchtbasis.
 Dadurch konnten zwischen 1976 und 1990 achtzehn offizielle Zuchtlinien zusammengestellt werden, die auch von den Nachkommen der Hengste "Karlavach", "Gelishikli" und "Arab" ausgehen. Diese Zuchtlinien sollen dem Erhalt des ursprünglichen Achal-Tekkiner-Typs dienen. Einige andere Zuchtlinien gehen auf die Zucht Belonogovs zurück. Die Linien "Kir-Sakar", "Stak" und "El" sollen derzeit zur Verbesserung der gesamten Rasse eingesetzt werden.
 Die meisten Hengstlinien gehen auf den 1885 geborenen falbenen Hengst "Boinou" zurück. Es handelt sich um folgende Linien:


 Innerhalb dieser Hengstlinien werden auch drei verschiedene Rassetypen unterschieden, welche deutliche Exterieurunterschiede aufweisen.




MAAK

 Im Jahr 1986 wurde endlich die Pferdeschlachtung verboten und die Pferdezucht auf privaten Höfen erlaubt. Turkmenistan wurde 1991 bei dem Ende der Sowjetunion wieder unabhängig und der Achal-Tekkiner wurde zum nationalen Wahrzeichen, welches auch auf Banknoten zu sehen ist.
Hengst aus Stavropol Der Internationale Verband für die Zucht des Akhal- Teke- Pferdes (MAAK) wurde im April 1995 gegründet, zu dieser Zeit soll es nach dessen Angaben nur noch 2 reinrassige von über einhundert Hengsten weltweit gegeben haben. Diese Hengste sollen "Gornijklad" mit 28 Jahren und "Kervab" mit 12 Jahren gewesen sein, außerdem sollte es in Dagestan noch eine Zuchtgruppe mit unter ein Prozent Fremdblutanteil geben.
 Der MAAK setzt sich für den Schutz, die Erhaltung und die Verbesserung der Akhal-Teke-Pferde ein, zudem deren Reinerhaltung, Erhaltung ihrer spezifischen Eigenschaften und Eigenheiten.
voller Leben Der Verband betreibt ein Zentrum für die Zucht und Zuchtwahl, welches die Zuchtunterlagen und das allgemeine Zuchtstammbuch (GSB) für den Achal-Tekkiner führt. Dieses erscheint mindestens aller vier Jahre und enthält die Daten aller reingezogener Achal-Tekkiner, z.B. Merkmale, Fähigkeiten und Qualität der Fohlen eines Hengstes. Der Verband registriert auch alle Achal-Tekkiner-Halbblüter und Kreuzungen.




Zuchtvorschriften

 Ein Pferd kann nur nach einem genauen Abstammungsnachweis in das allgemeine Zuchtstammbuch eingetragen werden und erst nach seinem Eintrag gilt es als wirklich reinrassig.
beeindruckend Dazu werden immungenetische Tests vorgenommen, um seine Vorfahren als reinrassige ins allgemeine Zuchtstammbuch eingetragene Achal-Tekkiner nachzuweisen. Ein Pferd erhält bei der Eintragung in das allgemeine Zuchtstammbuch eine mehrstellige Nummer, deren beiden letzten Zahlen das Geburtsjahr darstellen.
 Die Qualität wird durch den Typ, Körperbau, Körpermaße, Abstammung, Leistung und Gesamteindruck bestimmt, sie wird durch russische Experten mit Wertnoten bis zur Zehn beurteilt. Anschließend erfolgt eine Einstufung in verschieden Kategorien:

 Zuchtpferde benötigen für Typ und Körperwert mindestens die Note 7 und Klasse I, damit sie auch zugelassen werden.
 Die bei der MAAK eingetragenen Pferde sind mit Sicherheit reinrassig, aber es gibt auch reinrassige Pferde von Züchtern die nicht in dem Verband sind und deren Abstammung kann man mit den Stutbüchern auf Kyrillisch nachprüfen.
  In Ashgabad finden seit 1997 Pferdeauktionen für den Achal-Tekkiner statt, wobei die ver-steigerten Pferde nicht die Besten der Zucht sind. Es wurden schon Spitzenpreise von 100.000 Dollar für einen Hengst bezahlt.




Zuchtgebiete

typischer Vertreter Die Hauptzuchtgebiete sind die Gegend im Ashgabad in Turkmenien, in Russland und Kasachstan. Die Gestüte heißen Ashgabad Stud Farm bzw. Saparmurad Nyazov und Komsomol in Turkmenien, Stavropol in Russland und Lugow in Kasachstan. Es gibt noch kleinere Zuchten in den Steppen von Kalmückien und im Nordkaukasus, sowie auch in den USA.
energiegeladen In Deutschland wurde man erstmals 1960 auf die Achal- Tekkiner aufmerksam, als der Rapphengst "Absent" für die Sowjetunion unter Sergej Ivanov die Goldmedaille in der Dressur bei den olympischen Spielen von Rom gewann. Sein Vater war der reinrassige Hengst "Arab" und seine Mutter die mit 14 % Fremdblut ausgestattete Stute "Bakkara".
 In den 1970er fielen der Hengst "Bechtau" bei Distanzritten und der Hengst "Finish" als Showpferd auf. Alle drei Hengste wiesen aber nicht die genauen Exterieurmerkmale ihrer Rasse auf, sondern sahen einem Warmblut ähnlich.
 Dadurch wurden zwischen 1960 und 1980 in Russland vermehrt Pferde mit einem Warmblutaussehen gezüchtet, da solche viele Devisen brachten.




Zucht in Deutschland

wunderschönes Fohlen Die ersten Achal- Tekkiner nach dem Zweiten Weltkrieg kamen Ende der 1960er nach Deutschland. Diese wurden von drei Deutschen bei einem Besuch in den Tersker Gestüt gekauft. Seit dem Jahr 1974 gibt es in Deutschland den Verein "Achal-Tekkiner Züchter und Freunde e.V.", dieser beschäftigt mit der Zucht dieser Rasse in Deutschland.
  In Deutschland werden seit den 1970er vermehrt reinrassige Achal-Tekkiner gezüchtet, wobei auf ihre beste Disziplin dem Pferderennen bei Distanz- und Trekkingwettbewerben wenig Wert gelegt wurde. Dabei zeigt er erst bei Rennen seine größten Vorteile und diese sind auch seine beste Einsatzmöglichkeit.




Irrtümer

 Noch immer glauben viele Menschen an die Legende der Blut schwitzenden Achal- Tekkiner. Dieser Glauben kommt von drei verschiedenen Phänomenen/ Erklärungen bei dieser Rasse:

  1. die Haut der Pferde ist sehr dünn und die Adern liegen direkt unter der Haut, so können die Adern bei großer Anstrengung rötlich durch die Haut schimmern
  2. die sehr dünne Haut ist sehr anfällig gegenüber schnellem Durchscheuern, sie kann damit bei Anstrengungen verletzt werden und somit bluten
  3. unwahrscheinlich ist das Vorhandensein eines Parasiten, dieser soll in der Haut sitzen und bei Temperaturschwankungen leicht Blutungen verursachen, welche zusammen mit Schweiß eine rosafarbene Paste ergeben



Eigenschaften

typischer Vertreter Die Achal-Tekkiner sind besonderst hart, stark sowie ausdauernd und so legten Pferde dieser Rasse einen Ritt über 4.128 Kilometer hinter sich. Dabei mussten sie durch 960 Kilometer Wüste und kamen nach 84 Tagen am Ziel an. Sie gewannen auch mehrmals große Ausdauer-tests in Russland über 500 Kilometer. Und ein Reitertroß aus Moskau ritt auf ihren Achal- Tekkinern zur Equitana in Essen.
 Als Rennleistung erbrachte ein Achal-Tekkiner über eine Renndistanz von zweitausend Metern eine Leistung von 2 Minuten und Zehn Sekunden, das ist ein Durchschnitt von 57 km/ h. über Fünftausend Meter benötigte ein Hengst eine Zeit unter fünf Minuten.
 Als Zeichen ihrer Kraft kann man den Rekord im Mächtigkeitsspringen sehen, bei dem ein Achal-Tekkiner 2,40 m übersprang.
amerikanisches Jungtier Die Gänge sind bei dieser Rasse sehr raumgreifend. Der Schritt ist fleißig und raumgreifend, der Trab weit ausgreifend und federnd, mit hohen und weiten Bewegungen sowie sichtlichem Schwung und guten Untertreten. Der Galopp entspricht dem eines Steppenpferdes, raumgreifend und flach gestreckt. Der Achal-Tekkiner besitzt dazu eine leichte Gangveranlagung, die aber nicht gezielt gefördert werden kann.
Stute mit Fohlen Der Achal- Tekkiner braucht einen einfühlsamen und eher sanften Reiter und Besitzer. Er muss sich mehrere Stunden am Tag bewegen können und die Pferde müssen auch mal richtig rennen können. Die Pferde machen auf jeden Fehler sofort aufmerksam und wehren sich gegen Brutalität. Ein Pferd dieser Rasse sucht sich eine Bezugsperson und mit dieser geht er dann auch durch dick und dünn. Er ist ein mutiges, sanftes und anhängliches aber auch eigenwilliges Distanz- und Rennpferd.







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