Die Pferde dieser Art gibt es schon seit langem, da schon immer andere Rassen mit Arabern veredelt wurden und daraus Arabische Halbblüter entstanden. Aber erst seit kurzen werden die Tiere in einem eigenen Zuchtbuch erfasst, früher fand die Eintragung höchstens in das Vorbuch der Araberzuchtverbände (Verband der Züchter des Arabischen Pferdes e.V. und Zuchtverband für Shagya- Araber, Anglo- Araber und Araber e.V.) statt. Nur bei dem VZAP werden diese Pferde als Arabische Halbblüter bezeichnet, beim ZSAA nennt man sie Ara-bisch Partbred. Sie stellen noch keine anerkannte Rasse dar aber eine große Bereicherung der Pferdezucht.Sie entstehen aus der Anpaarung von Vollblutarabern, Arabern, Shagya- Arabern und Anglo- Arabern mit Pferden der verschiedensten Rassen. Für die frühere Eintragung in das Vorbuch kamen nur Stuten in Betracht und diese mussten in der dritten Vorfahrensgeneration mindes-tens 75 % arabische Blutanteile aufweisen. Diese Pferde stammten oftmals aus Pony-, Reit-pony- oder Kleinpferdezuchten.
Deutschland
Besonders in den Ponyverbänden von Westfalen, Weser-Ems, Hannover und Rheinland wur-den hervorragende Ergebnisse durch den Einsatz von Vollblutarabern erzielt. Bei den Warm-blütern wurden immer wieder Anglo- Araber und Shagya Araber zur Veredelung eingesetzt, darunter die Hengste "Kurde AA", "Matcho AA", "Ramzes" und den Shagya Araber "Gazal VII". Der Hengst "Ramzes" beeinflusste vor allem Holsteiner und Westfalen, die anderen drei Hengste waren vor allen bei den Hannoveranern im Einsatz. 
Die Araberverbände wurden ebenfalls schon bald auf diese Pferde aufmerksam, da dort viele großrahmige und moderne Sportpferde aus den Verbindungen entstanden waren. Durch die Bezeichnung Vorbuch entstanden aber Missverständnisse unter den Züchtern, da in andern Zuchtverbänden nur minderwertige oder Pferde mit lückenhaften Papieren eingetragen werden.
Zucht
Damit endlich Klarheit über die Qualität der Arabischen Halbblüter bestehen konnte wurde das Vorbuch abgeschafft und ein eigenes Zuchtbuch geschaffen. Die Pferde erhalten den Brand der Zuchtverbände mit einem P für Partbred. Noch immer müssen 75 % Araberblutan-teil für eine Eintragung im VZAP vorgewiesen werden, es können Shagya Araber, Anglo- Araber oder Vollblutaraber in der Ahnenreihe sein. Heute können auch Hengste eingetragen werden, wenn sie eine sehr strenge Körung und Leistungsprüfung erfolgreich absolviert ha-ben.
Der VZAP hat für interessierte Züchter die Möglichkeit geschaffen, ihre Stuten im "Anhang zum Zuchtbuch für Arabisches Halbblut" eintragen zu lassen. Die Stuten müssen aber eine Zuchtbescheinigung (Abstammungsnachweis) eines anderen anerkannten Zuchtverbandes besitzen, dadurch erhalten ihre Fohlen ebenfalls einen gültigen Abstammungsnachweis des VZAP. Dies war nötig, da vorher die Fohlen nur Abstammungsnachweise erhielten wenn bei-de Elterntiere spätestens im Geburtsjahr des Fohlens im gleichen Zuchtverband eingetragen waren. Dadurch erhielten oftmals Stutennachkommen der Zuchtverbände von Reitponys, Holsteinern, Trakehnern u.s.w. keine Papiere, wenn die Elterntiere dem VZAP angehörten und das geschah oftmals, da die Auswahl und Qualität der von den Zuchtverbänden zugelas-senen Araberhengste sehr begrenzt war.
Einsatzbereiche
Der Einsatz des Arabers in der Warmblutzucht hat eine Jahrhunderte lange Tradition und war maßgeblich an der Veredelung von Rassen wie der Trakehner und Westfale beteiligt. In der Regel werden heute Anglo-Araber eingesetzt, aber auch die Vollblutaraberhengste "GHARIB" und "NAHEED ox" waren sehr erfolgreich in der deutschen Warmblutzucht.
In der Regel stellen diese Pferde sehr gute Gebrauchskreuzungen dar. Die Pferde verbinden Adel, Härte, Ausdauer, höhere Fruchtbarkeit und Genügsamkeit der Araber mit Größe, Sportlichkeit und sehr guten Gangarten der anderen Rassen. Zusätzlich wird die Zucht der Arabi-schen Halbblüter durch den Wunsch nach etwas Besonderen gefördert. Denn nur durch Einkreuzungen anderer Rassen sind gescheckte oder palominofarbene Araber möglich, dabei werden durch gezielte Zucht Pferde mit über 90% Araberblutanteil geboren.