Diese Rasse stellt die amerikanische Version des Paso Finos dar, wobei nicht die Eignung als Arbeitspferd sondern das Gangvermögen und Aussehen im Mittelpunkt stehen. Es wird dabei ein besonderes Augenmerk auf die natürliche Gangveranlagung gelegt, alle Manipulationen führen zur Disqualifikation bei Shows und Ausschluss des Züchters aus dem Verband. Die Zuchtgrundlage für den American Paso Fino stellen Paso Fino aus Puerto Rico und Kolumbien dar, welche sich in Größe, Körperbau und Veranlagung leicht unterscheiden. Das Hauptzuchtgebiet liegt in dem Bundesstaat Pennsylvania, dort gibt es zudem die meisten privaten Zuchten.Zucht
Das Pferd stellt ein reines Liebhaberprodukt dar und ist daher relativ selten, nur etwa 3.400 Pferde sind registriert. Im Jahre 1964 wurde die "American Paso Fino Pleasure Association" in Pittsburg gegründet. Alle Pferde weisen dabei die gleichen Gangarten wie der Paso Fino auf. Im Jahr 1972 wurden die American Paso Finos als eigenständige Zuchtrichtung anerkannt. Einen großen Sprung nach vorn machte die Zucht im Jahr 1974, als sechs Zuchthengste aus Puerto Rico und Kolumbien eingeführt wurden. Es handelte sich dabei um Faeton LaCE (PR), Bolero LaCE(PR), Mar de Plata LaCE(KOL), Hilachas(KOL), El Pastor(KOL) und Lucertio aus der Dominikanischen Republik
Zuchtfortschritte
Ein weiterer Meilenstein in der Zuchtgeschichte war das Auftreten des vierjährigen Hengstes "Capuchino" im Jahr 1984. Der Hengst war 1983 aus Kolumbien importiert worden und wurde durch David Castro ausgebildet. Er gewann sofort die US Grand National Fino Championship und es folgten dort weitere Siege bis 1987. Wegen des großen Erfolges dieses Hengstes wurde sein Vater in die USA importiert, der Hengst "Resorte Cuatro" ist heute in allen bedeutenden Blutlinien stark vertreten und seine Nachkommen holten die meisten Siege.Weitere bedeutende Hengste stammten aus Kolumbien und begründeten wichtige Blutlinien. Sie hießen "Resorte III", (Vater von "Resorte IV"), "Bochia", "Contrapunto" und "Anfitrion".
