Arabo-Friese

Erscheinungsbild:
  • gerader sowie edler Kopf, schräge Schulter, gut ausgeprägter Widerrist, dichtes Langhaar, mittellanger Rücken, abfallende Kruppe, trockenes Fundament
Herkunft:
  • Friesen, Arabisches Vollblut
Verbreitung:
  • Niederlande, Deutschland
Größe:
  • 155 bis 165 cm
Eignung:
  • Fahren, Dressur, Freizeit
Farben:
  • Rappen
Charakter:
  • ausgeglichen, angenehmes Temperament


Ursprung

deutlich verbesserter Schwung  Die Friesen wurden zu Beginn des 20. Jahrhundert entsprechend der neuen Anforderungen umgezüchtet, sie wurden schwerer und kompakter. Dabei gingen aber Härte, Ausdauer sowie Lungen- und Herzvolumen zurück. Daraus resultierend wurden die Friesen aus dem Leistungssport wie Fahren und Dressur verdrängt.
 Um wieder einen leistungsfähigen Friesen zu erhalten wurde in den 1960er der schwarze Araberhengst Gharib aus dem Haupt- und Landesgestüt in der Zucht eingesetzt. Seine Nachfahren, besonders in der zweiten bis vierten Generation, waren vor allem im Fahrsport sehr erfolgreich und daher wurde dieses Konzept weiter verfolgt.




Zucht

Zuchthengst  Der Arabo-Friese soll 5 bis 20% Araberblut aufweisen, wobei die für die Zucht eingesetzten Vollblutaraber gezielt werden. Die Deckhengste kommen im Gegensatz zur Friesenzucht vor allem aus den Friesen Linien Ritske und Age. Somit können alle Friesen Mutterlinien zur Zucht verwendet werden. Zuchthengste müssen erst ihre Leistungen im Sport nachweisen, bevor sie zur Zucht eingesetzt werden dürfen. Am 21. März 2000 wurde der Zuchtverband „Arabo-Friesen Sportpferde Verband“ endlich gegründet und 2001 der erste Deckhengst anerkannt, „Yk Dark Danilo“.




Eigenschaften

 Vom Friesen stammt neben der Farbe vor allem der sehr gute Charakter, die Gänge mit Knieaktion und allgemein das Exterieur. Der Araber brachte hohe Reaktionsfähigkeit, Raumgriff und elastische Bewegung in die Rasse. Zudem wurde die Ausdauer stark verbessert und die Pferde nehmen deutlich mehr Gewicht mit der Hinterhand auf.
 Bei dem Friesen handelt es sich um eine Rasse, welche stark auf Schönheit und ausdrucksvolle Gänge selektiert wurde. Auf dieser Grundlage konnte eine strenge Selektion auf Leistungsfähigkeit bei Arabo-Friesen erfolgen. Die Arabo-Friesen ähneln stark den Friesen, sie sind etwas eleganter gebaut mit edlerem Kopf sowie weniger Behang aber sie sind ebenfalls ausschließlich Rappen ohne Abzeichen.




Gegenwart

unter 5 % Araberanteil  Der Bestand beläuft sich aktuell auf nur einige hundert Tiere. Aber immer mehr Fahrer aber auch Reiter entdecken diese Pferde für sich, es sind immer noch schwarze Perlen aber mit einer viel besseren Rittigkeit. Auch Barockreiter greifen inzwischen auf Arabo-Friesen zurück, sind diese doch leistungsbereiter und auch -fähiger.







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