Ariègois
(Cheval Ariègois de Castillon)

Erscheinungsbild:
  • trockener Körperbau, gerader Kopf, mittellanger und kräftiger Hals, schräge und starke Schulter, langer, kräftiger Rücken,starke Hinterhand, breite Kruppe, kurze sowie kräftige Beine, harte Hufe, dichtes Langhaar
Herkunft:
  • einheimische Rasse, Araber, andere Ponyrassen
Verbreitung:
  • Pyrenäen
Größe:
  • ca. 135 - 155 cm
Eignung:
  • Freizeit, Fahren
Farben:
  • vor allem Dunkelbraune
  • mit fuchsfarbenen Flanken und Mehlmaul
Charakter:
  • ausgeglichen, ruhig, gelassen, gutes Temperament


Ursprung

Zuchthengst Das Ariègois Pony ist sehr eng mit dem Mérens verwandt, bis in das Jahr 1996 wurden beide gemeinsam registriert und betreut. Sie stammen von einer sehr alten Ponyrasse ab, diese sol-len angeblich schon zu Cäsars Zeiten in den Pyrenäen beheimatet gewesen, Beweise für die eigenständigen Ariègois gibt es aus dem 19. Jahrhundert. Im Jahr 1524 nahmen Pferde dieser Rasse an der Schlacht von Pavia von François I. teil. Es war und ist auch als "Biros Pferd" und "Saint Gironnnais" bekannt.
 Die Heimat dieser Ponys liegt in dem Kanton von Castillon in Couserans in den Pyrenäen, sein Zuchtgebiet ist von denen der Mérens und Tarbais umrahmt. Ihre Heimat ist sehr an-spruchsvoll, die Berge erfordern eine hohe Trittsicherheit und Ausdauer dazu förderte das besondere Klima Genügsamkeit und Widerstandskraft. Diese Pferde fanden zu allen Zeiten immer wieder Verwendung im Militär, dadurch wurde die Zucht immer wieder gefördert.




Zuchtunterschiede

Kopfstudie Ein Zuchtunterschied entstand vor allem in dem 19. Jahrhundert, da wurden bei den Mérens vereinzelt Percherons und Bretonen in der Zucht eingesetzt. In den Jahrhunderten der Zucht-geschichte davor waren diese Pferde auch stärker durch arabische und vor allem iberische Pferde beeinflusst wurden als der Mérens. In dem Jahr 1970 wurde wieder ein Araberhengst in Region um Castillon zur Zucht eingesetzt, seine Nachfahren besaßen einen leichteren Körperbau und es kamen immer wieder Braune Fohlen zur Welt. Zu diesem Zeitpunkt war eine Trennung in zwei Pferderassen abzusehen.
  Bis zum Beginn der 1980er hatte sich der Bestand aufgrund von verstärkten Maschineneinsatz, Verringerung von Weidefläche, Einkreuzung anderer Rassen plus immer mehr verringerten Interesse stark verkleinert und man zählte nur noch 20 Tiere. Nur eine kleine Gruppe Züchter und Liebhaber engagierte sich noch für diese Rasse und konnte sie erhalten, sie ließen 1982 die ersten Fohlen unter der Rassenbezeichnung "Trait Ariégeois de Castillon" eintragen und dazu wurden die beiden Hengste "Fier Zorro" und "Jour du Breilh" als Deckhengste für diese Rasse eingetragen. Diese Bezeichnung ging aber mit der Eliminierung schwerer Ponys in der Zucht wieder verloren.




Anerkennung

Zuchtstute mit Fohlen Bis zum Beginn der 1990er wurden schwarze oder sehr dunkle Stutfohlen als Mérens einge-tragen und Hengstfohlen mussten kastriert werden, die meisten Zuchtstuten wurden zudem durch Mérenshengste belegt. In den 1990er begann auch die Unterstützung durch das Natio-nalgestüt Tarbes und "Konservatoriums des biologischen Kulturgutes der Mittel Pyrenäen", bei einer Zählung des Bestands konnten nur 30 Tiere festgestellt werden. Im April 1992 führ-te die APACC eine genetische Untersuchung an etwa 50 geeigneten Stuten durch, dabei sollten geeignete Hengstmütter ermittelt werden. Seit 1992 finden zudem in jedem August Zuchtscheuen mit Prämierung der besten Pferde und deren Nachkommen statt.
  Im Jahr 1996 wurde die Rasse offiziell unter dem Namen "Cheval Ariègois de Castillon" durch das Ministerium für Landwirtschaft anerkannt. Die Zuchtorganisation nennt sich "Association Pyrénéenne Ariégeoise du Cheval Castillonnais (APACC) " und ist in Castillion beheimatet.




Gegenwart

Herde in den Bergen Die Pferde leben den Sommer über auf Bergweisen in 1.500 bis 2.500 m, dabei bilden sie Herden mit Mérens, Schafen und Kühen. Ab September kehren die Tiere in die Bergtäler zu-rück, dort ziehen sie die Suche nach Futter unter dem Schnee dem Heu oftmals vor. Vor allem werden sie als Touristenpferde verwendet und je nach Bedarf von den Weideflächen geholt. Als Brandzeichen tragen sie auf dem linken Oberschenkel einen Spitzen Schuh, dieser Schuh von Bethmale ist ein Wahrzeichen der Region.
  Der Bestand ist inzwischen auf über zweihundert Tiere angewachsen und Freizeitreiter werden vermehrt auf sie aufmerksam. Die Pferde zeichnen sich durch einen sehr guten Charakter, hohe Trittsicherheit und Ausdauer sowie Anspruchslosigkeit aus.







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