Aserbaidschaner

Erscheinungsbild:
  • trockener, edler und kurzer Kopf, breite Stirn, muskulöser Körper, edles Aussehen, langer Rücken, gut ausgeprägter Widerrist, trockene, lange Beine, dünnes Langhaar
Herkunft:
  • einheimische Pferde, Karabagh, Perser
Verbreitung:
  • Aserbaidschan
Größe:
  • 150 bis 155 cm
Eignung:
  • Dressur, Springen, Trekking, Distanz
Farben:
  • alle, außer Schecken
Charakter:
  • leistungswillig, temperamentvoll


Herkunft

 Die Herkunft dieser Rasse aus Aserbaidschan ist nicht genau geklärt, aber sie wurde vor eintausend Jahre erwähnt. Die Zucht wurde immer wieder Perser und Karabagh beeinflusst, die Pferde sind wie die Karbardiner größer als die anderen Pferderassen des Kaukasus. Die harte Umgebung des Kaukasus und die die Ansprüche seiner Züchter formten die Rasse. Die Pferde wurden sehr widerstandsfähig, ausdauernd und genügsam, ihre Züchter förderten die Ausdauer und Schnelligkeit.




Einflüsse

Zuchthengst  Durch die persische Herrschaft über diese Region bis 1750 kamen vermehrt persischen Pferde in den Zuchteinsatz, die Pferde wurden dadurch viel edler und größer. Nach der Annektierung des Gebietes durch Russland im Jahr 1822, zwei Jahre zuvor besetzten sowjetische Truppen die Hauptstadt Baku, kam es zur Förderung der Pferdezucht. Die russische Regierung erkannte die Vorzüge dieser edlen Pferde, welche zudem eine ideale Größe für die Kavallerie aufwiesen. Es fand aber nicht wie bei anderen Rassen ein Ausverkauf dieser Pferde nach Westeuropa statt, wahrscheinlich erachtete man die Pferde nicht als gut genug. Dies sicherte einen gleich bleibenden Bestand und eine ausgeglichene Zucht.
 In den Jahren 1930 bis 1950 fand eine Umorganisierung in der Zucht statt, sehr viele Zuchtstuten wurden mit Vollblutarabern und Karabaghs gedeckt um so eine Veredlung der Rasse zu erreichen. Durch diese Zuchtarbeit entstand die neuen Rasse Delibos, benannt nach dem gleichnamiger Aserbaidschaner Hengst „Delibos“. Die Aserbaidschaner blieben als Rasse erhalten, aber nur in einem sehr kleinen reinrassigen Bestand.




Niedergang

 Im Jahr 1989 löste sich Aserbaidschan von der Sowjetunion, in deren Folge kam es zu mehreren Kriegsjahren, in denen zum einen die Sowjetunion eine zwangsweise Rückkehr erreichen wollte und die Armenier in der Region Berg-Karabach ihre Unabhängigkeit erreichen wollte. Diese Zeit verkleinerte den Bestand an reinrassigen Pferden nochmals und heute stellen reine Aserbaidschaner eine Seltenheit dar.
 Man kann nur hoffen das die Pferde dieser alten Rasse erhalten bleiben, stellen sie doch sehr gute Freizeit- und Distanzpferde dar.







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