Asturisches Pony
Asturcon

Erscheinungsbild:
  • klein und kompakt, kräftige, trockene Gliedmaßen, dichtes, langes Langhaar, starker Kötenbehang, kurze Köpfe mit konvexem Profil

Herkunft:
  • alte heimische Rasse
Verbreitung:
  • in Asturien- Spanien, Brasilien, Japan
Größe:
  • ca. 140 cm
Eignung:
  • Freizeit, Kinderpony
Farben:
  • schwarz und braun
Charakter:
  • ausgeglichen, friedlich, arbeitswillig


Ursprung

Asturcõnstute  Das asturische Pony oder auch Asturcõn, Asturcõnes bzw. Asturiano gab es schon vor den Zeiten Roms. Die Kelten saßen vor 3.000 Jahren auf dem so genanntem "Keltenpony", von diesen stammt, neben dem Garrano, dem Pottok und weiteren sechs Ponyrassen, der Asturcõn ab. Bei der Entstehung der Rasse soll zudem der Sorraia beteiligt gewesen sein.




frühe Bekanntheit

 Vor etwa 2.000 Jahren wurde Asturien durch Kaiser Augustus (zwischen 27 Jahre v.Ch. und 14 Jahre n.Ch an der Macht) in das Römische Reich eingegliedert. Die keltischen Reiter wurden dem römischen Heer unterstellt und waren bald als "Asturconarii" bekannt.
  Zu Neros Zeiten soll der Besitz eines Asturcõns ein Statussymbol dargestellt haben. Vielleicht wegen der wahrscheinlichen Töltveranlagung.
Hengst in der Wildbahn Bis zum 15.Jahrhundert waren die Pferde als Reittiere sehr geschätzt und waren bei den Kreuzzügen und der Reconquista (Befreiung Spaniens von den maurischen Eroberern).
  Sicher ist, dass das legendäre Pferd des "El Cid", mit dem Namen Babieca, aus Asturien stammte.
 Damals gab es noch zwei Zuchtrichtungen


Gefährdung

  Am Ende des 15. Jahrhunderts bekam die Rasse Konkurrenz durch die größeren Pferde, aus denen sich später die PRE entwickelte. Die Rasse konnte sich aber immer noch als Helfer in der Landwirtschaft erhalten.
Zuchthengst des ACPRA Als die Industrialisierung im 19. Jahrhundert auch Nordspanien erreichte, begann der Niedergang der Rasse. Die kleinen Pferde konnten am die größer und schwerer gewordenen Pflüge, Wagen und Lasten nicht mehr tragen und wurden durch Kaltblüter ersetzt. Einige Bauern entwickelten einen neuen Einsatzbereich für die Rasse. Die Tiere wurden mit Bretonen gekreuzt und zum schlachten gemästet und reinrassige Tiere wurden für die Zucht von Maultieren eingesetzt.




Neuanfang

  Ende der 70er Jahre gab es nur noch etwa 40 reinrassige Ponys. Die letzte Herde wurde in der Sierre del Sueve entdeckt und die Stuten eingefangen. Mit den Stuten begann eine neue Zucht.
  Die Züchter schlossen sich 1991 zur Asociación de Criadores de Poneys de Raza Asturcõn (ACPRA) zusammen. Sie akzeptierten zur Zucht nur Rappen und Schwarzbraune mit kleinem Abzeichen am Kopf.
  Der heute übrig gebliebene bestehende Ponytyp wird kaum noch außerhalb der ACPRA gezüchtet, da er zu schwer ist und nicht für den Sport genutzt werden kann. Mittlerweile sind aber trotzdem etwa 900 Tiere im Zuchtbuch eingetragen und ca. 80 Prozent davon werden in Asturien gezüchtet.




Probleme

Herde  Der Zuchtverband ACPRA lässt keine normal braunen Ponys zur Zucht zu und befindet sich daher in der Auseinandersetzung mit anderen Züchtern. Die Asociación García Dory widmet sich nur den braunen Asturcõns und hält sie für die einzigen wahren Bergponys. Trotz Leistungsvergleichen, Erforschung der Geschichte der Ponys und genetischen Untersuchungen, werden die braunen Ponys von der ACPRA nicht anerkannt, vielleicht zu Recht.
  ACPRA hält ihre Tiere auf großen Weideflächen, wo ca. 10 Stuten und ein Hengst auf einer Koppel untergebracht sind. Die Ponys auf den Bergweiden werden nur zwei bis viermal im Jahr Menschen besucht, zum impfen und brennen der wilden Ponys.
 Jeder Züchter besitzt sein eigenes Brandzeichen, wie in Spanien üblich, und kann die Namen der Tiere frei wählen. Die Zucht ist ihm selbst überlassen nur die Ausstellung des Abstammungsnachweises und Warnungen vor Inzucht werden durch die ACPRA durchgeführt.




Einsatzgebiete

 Die Asturcõns sind sehr fruchtbar, so die Stuten mit einem Alter von 25 Jahren und mehr noch gesunde Fohlen zur Welt bringen, außerdem sind sie sehr robust und fühlen sich erst im Freien so richtig wohl.
freilebender Zuchthengst  Die Pferde sind vor allem als Kinderponys geeignet da sie sehr friedfertig und ausgeglichen sind, auch versuchen sie kaum sich in der Rangordnung gegenüber dem Menschen durchzusetzen. Erfolgreiche Starts im Sport sind durchaus möglich und schon mehrmals war der Sieger in der Ponyklasse der spanischen Meisterschaft im Springen ein Asturcõn.
  Heute werden von Reitern in Spanien aber leider immer noch Englische oder Deutsche Reitponys importiert und die Freizeitreiter kaufen lieber kleinere Warmblüter.
  Da das Gangpferdereiten in Spanien kein Thema ist, werden auch keine Tiere mit solcher Veranlagung nachgefragt.







Informationen: