Basuto-Pony
(Basotho-Pony)

Erscheinungsbild:
  • kräftiges Pferd mit trockenem Körperbau, dünnes Langhaar, harte Hufe, schmale Stirn, gut aufgesetzter Hals, steile Schulter, steile Fessel, gut ausgeprägter Widerrist, leicht abfallende Kruppe, trockenes Fundament

Herkunft:
  • verschiedene afrikanische und europäische Rassen
Verbreitung:
  • Lesotho, Südafrika
Größe:
  • 140- 150 cm
Eignung:
  • Freizeit, Trekking, Gangpferd
Farben:
  • alle, auch Schecken
Charakter:
  • sehr ausgeglichen, ruhig, geduldig


Ursprung

Krieger auf Pony Basotho Ponys sind in Europa noch fast völlig unbekannt, obwohl sie sich durch ihre Zähigkeit und dem sehr guten Charakter auszeichnen.
 Die Basothos stammen von den Kap-und Burenpferden ab, diese stammten von den Pferden der Kolonialherren ab, Englische Vollblüter. Die Rasse hat ihren aber eigentlichen Ursprung im Jahre 1825 als Männer aus dem Stamm der Bantu von Molestane, auch Basothos genannt, mehrere Pferde des Stammes der Griquas stahlen. Sie trieben die Ponys in das Gebiet des heutigen Lesotho. Unter den Tieren befanden sich Kap- und Burenpferde deren Vorfahren aus Persien, Lybien, Südamerika, England oder Spanien stammten.
 Schon nach kurzer Zeit war der Stamm der einzige vollständig berittene Stamm südlich Zentralafrikas. Bei der Zucht wurden die Tiere stark selektiert, sie mussten sehr trittsicher, 70 kg Gepäck plus 60 kg Reitergewicht und sehr robust gegenüber dem extremen Klima sein. Die Pferde wurden kleiner und die Töltveranlagung wurde gefördert.




Krieg

Gruppe Einheimischer auf Basutoponys  Im Burenkrieg von 1899 bis 1902 waren die kleinen und schnellen Ponys den Kavalleriepferden überlegen und schon bald ritten auch die Briten auf diesen Ponys. Während der Auseinandersetzungen starben tausende dieser Ponys in den sinnlosen Kämpfen. Durch den Tod der vielen Tiere, Missernten und falsche Ausbildung der Pferde verblasste deren guter Ruf schon sehr schnell.
  Bald gab es keine Reinzucht mehr und in den Jahren von 1915 bis 1952 wurden die verschiedensten Rassen eingekreuzt. Englische und Arabische Vollblüter, Poloponys, Hunter, Boerpferde, Fell-und Highlandponys kamen zum Zuchteinsatz, dadurch gibt es keinen einheitlichen Typus.




Rettung

Zuchthengst Im Jahr 1952 wurde ein Versuch zur Rettung der Rasse unternommen, welcher zwar nicht erfolgreich war aber ein anderes gutes Ergebnis erbrachte. Das südafrikanische Amt für Landwirtschaft kaufte einen Hengst und fünf Stuten in Lesotho, die dem Bild des Basotho Ponys um 1900 entsprachen. Dazu wurden noch mehrere Boerpferde eingesetzt, da sonst die Gefahr der Inzucht bestand und züchtete mit ihnen in der Versuchsanstalt Nooitgedacht in Emolo, der Basutho-Bachbreeding-Station. Dazu wurden noch mehrere Boerpferdestuten eingesetzt, da sonst die Gefahr der Inzucht bestand. Im Jahr 1967 wurde das Nooitgedachter Pony und der Nooitgedachter Zuchtverband offiziell anerkannt und gegründet.
 Der lesothosche König ließ im Jahr 1978 das 1.500 ha große Staatsgestüt Thaba Tseka gründen. Dort mussten Stutenbesitzer keine Decktaxe für die Hengste zahlen sondern erhielten sogar eine Prämie, dadurch sollte die Entwicklung der Rasse positiv beeinflusst werden.



Gegenwart

Herde Noch heute gibt es aber keine einheitliche Zucht bei dem Basotho Pony, da die Reinzucht der Ponys in der Verantwortung der Privatzüchter liegt, es wird daher häufig kreuz und quer gezüchtet. In Thaba Theska wird zumindest ein Stutbuch geführt und Hengste werden nach einer Beurteilung staatlich anerkannt.
 Die Ponys werden hauptsächlich als Nutztiere von den Bauern genutzt, aber einige werden beim Trekkingreiten für Touristen eingesetzt und haben da schon manches Herz erobert. Leider ist ein Import dieser Pferde zurzeit nicht möglich, da man die Einfuhr von Seuchen befürchtet und die Afrikanische Pferdepest eine große Gefahr darstellt.







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