Bayrisches Warmblut

Erscheinungsbild:
  • großrahmig, edel, sehr gute Bemuskelung, starke Fesseln, kräftiger Hals, gerader Kopf, mittelschwer, schräge Schulter, gut ausgeprägter Widerrist
Herkunft:
  • einheimische Pferde, Rottaler, Neapolitaner, Iberer, Halbblüter
Verbreitung:
  • Bayern/ Deutschland
Größe:
  • ab 165 cm
Eignung:
  • Springen, Dressur, Freizeit
Farben:
  • alle Farben
Charakter:
  • ausgeglichen, gelehrig, arbeitswillig, gutes Temperament


Zuchtanfänge

Deckhengst Die Rasse gehört zu den ältesten in Deutschland, sie wurde als Rottaler bezeichnet. Sie war schon zu Zeit der Kreuzzüge im 10. Jahrhundert bekannt. Die Rasse entstand aus einheimischen Pferden und orientalischen Pferde, welche durch die Kreuzritter nach Bayern kamen. Die Pferde waren ausdauernd und schnell, dabei aber auch sehr kräftig. Die Pferderasse entwickelte sich immer mehr zu einem schweren Warmblut, welches als Reit- und Fahrpferd geeignet war.
Kopfstudie  Am Ende des 18. Jahrhunderts stieg der Bedarf an Pferden für das Militär, welches aber wieder edlere und leichtere Pferde benötigte. Man kreuzte daher Halbblüter, Neapolitaner und spanische Pferde ein, so veränderte sich die Rasse entsprechend der Wünsche und Anforderungen des Militärs. Die Cleveland- Bays kamen etwa 1820 zum Einsatz, um aus der Rasse bessere Fahrpferde zu machen. Die Pferde bekamen einen ausdrucksvolleren Trab mit höherer Knieaktion und Raumgriff.




Veränderung der Zuchtziels und Namens

Bewegungsstudie In Bayern entstanden schon bald die ersten Trabrennen mit diesem Pferd, da in der Trabgeschwindigkeit alle anderen heimischen Pferde übertrafen. Im Jahr 1920 wurde die erste Leistungsprüfung, bei der damals noch Rottaler genannten Rasse, eingeführt. Im Jahr 1960 beschloss der bayrische Zuchtausschuss die Zucht eines edlen Pferdes für den Sport- und Freizeitbereich. Die Rasse sollte dazu auch einen neuen Namen erhalten und man nannte sie in "Bayrisches Warmblut" um. In der Zucht wurden nun zur Veredlung westfälische und hannoversche Hengste in der Zucht eingesetzt. Dies bedeutete gleichzeitig das vorläufige Ende des Rottalers, da bis 1965 alle Hengste kastriert oder gar geschlachtet wurden.




Gegenwart

 Heute stellt das Bayrische Warmblut ein erfolgreiches Sportpferd dar, welches auch als Freizeitpferd begeistert. Aufgrund seiner Herkunft ist es im Sport vor allem in der Dressur zu finden, aber es gibt auch erfolgreiche Springpferde.







Informationen: