Die Zucht des Belgischen Warmblutes begann erst in den 1950er, davor bestand kein Bedarf an einem leichten Reitpferd bzw. der Zweite Weltkrieg zerstörte die ersten Zuchtversuche. Vor allem der Kanonikus de Mey und dem Luxemburger Prof. Dr. Weyrich setzten sich für die Zucht dieses Warmblutes ein. Man begann die Zucht durch das Einkreuzen von Gelderländern in den vorhandenen Stutenstamm, dabei handelte es sich in der Regel um leichte Kaltblüter. Es entstand ein relativ schweres Reitpferd, es war sehr kräftig und zuverlässig aber noch nicht für gehobene Freizeitreiterei oder gar den Sport geeignet. Der Zuchtverband mit dem Namen „Nationale Fokvereinigung Warmbloed Paard (NFWP)“ sitzt in Oud-Heverlee und wurde 1955 gegründet, der Verein nennt sich heute „Belgisch Warmbloed Paardenstamboek “Zucht
Nach etwa zehn Jahren begann man auf Grundlage dieser Pferde einen neuen Zuchtversuch. Es wurden Hannoveraner und Selle Francais Hengste eingesetzt, durch diese wurden die Grundgangarten deutlich verbessert und die Nachkommen erhielten mehr Eleganz. Noch immer aber fehlte der Raumgriff und die Pferde zeigten weiterhin deutlich ihre Kaltblutvorfahren. Um das Kaltblut zu verdrängen und die Rasse zu verbessern wurde Holländischen Warmblut, Holsteiner und vor allem Anglo Araber in der Zucht eingesetzt. Erst 1988 wurde der Name Belgisches Warmblutpferd für dieses Rasse festgesetzt.
Eigenschaften
Das heutige Belgische Warmblut ist immer noch schwerer und kompakter als viele andere Warmblutrassen aber es zeigt sehr gute Grundgangarten, viel Raumgriff und ein sehr gutes Exterieur. Die Pferde kommen sehr gut mit Stress klar und besitzen eine hervorragende Gesundheit, sie werden vor allem im Springsport eingesetzt.
