Bretone

Erscheinungsbild:
  • edler Kopf, massiger Hals, stark bemuskelt, große, harte Hufe, dichtes Langhaar, Kötenbehang, kräftige Gelenke, gerader bis ramsiger Kopf

Herkunft:
  • einheimische Kaltblüter, Percheron, Boulonnais, Ardenner
Verbreitung:
  • Frankreich
Größe:
  • 155- 165 cm
Eignung:
  • Fahren, Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Freizeit
Farben:
  • alle, außer Schecken, vor allem Füchse
Charakter:
  • sehr ausgeglichen, sanft, arbeitswillig


Ursprung

Zuchthengst Diese Pferderasse gibt es schon seit vielen Jahrhunderten und arbeitet seitdem vor allem in der Landwirtschaft für den Menschen. Je nach den Bedürfnissen der jeweiligen Zeit veränderte sich die Rasse durch Selektion und Einkreuzung anderer Rasse, daher findet man noch heute verschiedene Typen.




Typen

 Im Mittelalter unterschied man mehrere Haupttypen, den Sommier und den Bidet Breton:

Kopfstudie  Diese Rasse wird in der gesamten Bretagne gezüchtet, vor allem in den Departments Finisterre, Cotes du Nord und Midi sowie in den Küstenregionen in den Gegenden um St. Pol de Leon, Cortes de Nord und Cape Finisterre. Weitere Zuchtgebiete sind die innere Bretagne und die Gebirgsgegenden der Bretagne.
  Je nach den Bedürfnissen der jeweiligen Zeit veränderte sich die Rasse durch Selektion und Einkreuzung anderer Rassen, daher findet man noch heute verschiedene Typen. Im 19. Jahrhundert änderte sich die Vorstellung vom idealen Arbeitpferd und es wurden Ardenner, Percherons und Boulonnais eingekreuzt. Dadurch entstanden vier Haupttypen innerhalb dieser Rasse, diese unterscheiden sich je nach dem Haupteinsatzgebiet. Seit 1909 gibt es ein Zuchtbuch, die "Race Bretone Fédération des Sociétés Hippiques" organisiert und überwacht die gezielte Zucht.




neue Typen

französischer Elitehengst  Der "Trait Breton" bzw. Bretonisches Zugpferd entstand in den Küstenregionen der Bretagne, sein Vorfahre ist vor allem der Sommier aus dem Mittelalter. Es handelt sich dabei um einen modernen und massigen Bretonentyp, welcher als ausdauerndes, starkes Zugpferd aber leider auch als Schlachtpferd eingesetzt wird. Dieser Typ macht heute gut zwei Drittel der gesamten Bretonenpopulation aus, er ist etwa 162 bis 165 cm groß und zirka 850 kg schwer. Es ist der größte und schwerste Vertreter dieser Rasse, sie kann man an den schweren Kopf und mächtigen, zweigeteilten Mähne erkennen. Dieser Typ war auch bei der Entstehung des Belgischen Kaltbluts maßgeblich beteiligt.
Postier Im Landesinneren entstand der "Postier", ein leichteres Pferd. Er entstand aus der Kreuzung von Roussin mit englischen Norfolk Trottern und besitzt über sehr viel Trabvermögen. Dieser Typ ist edler und leichter als der Trait Breton, er wiegt über 300 kg wenigerweniger und ist etwa 156 cm groß. Die Vertreter diesen Typs weisen noch immer einen mächtigen Kopf und schweren Hals auf, aber sie haben auch einen sehr großen Vorwärtsdrang, Leichtfuttrigkeit und trockeneren Körperbau. Sie brauchen sich dabei nicht vor den Warmblütern verstecken und manche Postier wurden schon mit scheren Warmblütern verwechselt.
 Der kleinste Vertreter der Rasse stellt heutzutage der Bergbretone dar. Er ist nur etwa 150 Zentimeter groß, relativ leicht aber auch unharmonisch gebaut. Dieser Typ ist inzwischen sehr selten und vom Aussterben bedroht.
 Der edelste Typ ist der Conquet oder auch Corlay Pferd, sein Vorfahr ist unter anderem der im Spätmittelalter entstandene Roussin. Es sind sehr stark veredelte Vertreter der Rasse, sie sind teilweise größer aber vor allem rittiger und schlanker als die anderen Typen. Sie werden gerne als leichte Freizeit- und Kutschpferde verwendet.




Gegenwart

Stute mit Fohlen  Eine genaue Trennung beider heutiger Typen ist nicht einfach, da beide in das gleiche Zuchtbuch eingetragen werden. Erst mit Teilnahme eines Bretonen an einer Fahrprüfung erfolgt seine Einstufung in eine der Wettbewerbsklassen, wie z.B. "Trait Breton" und "Postier", diese Einstufung kann sich dabei nach Juryvorstellungen von Wettbewerb zu Wettbewerb wieder ändern.
  Mit den Postier gibt es sehr gute Freizeitpferde bei den Bretonen, welche sich durch besondere Ausgeglichenheit genauso auszeichnen wie durch ihre Beweglichkeit. Sie sind ideale Freizeitpartner für nicht zu ehrgeizige Reiter, welche vor allem ruhige und ausgeglichene Pferde anstatt Sportcracks suchen.







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