British Spotted Pony

Erscheinungsbild:
  • lange und trockene Gliedmaßen, edler Kopf, gut ausgeprägter Widerrist, kräftiger Körperbau, kleine Ohren, harte und kleine Hufe, schräge Schulter

Herkunft:
  • verschiedene gefleckte Ponys aus unterschiedlichen Rassen
Verbreitung:
  • Britannien und Europa
Größe:
  • 75- 148 cm
Eignung:
  • Freizeit, Dressur, Springen, Fahren, Gelände
Farben:
  • sämtliche Tigerscheckarten und wenige einfarbige
Charakter:
  • freundlich, geduldig, gehorsam, sensibel


Ursprung

Fohlen Als vor 20. 000 Jahren Großbritannien noch mit dem Festland von Frankreich verbunden war entstanden bei Peche- Merle in Südwest Frankreich Zeichnungen von gefleckten Pferden. Seit der Trennung vom Festland in der Zeit von 16. 000 bis 5.000 vor unserer Zeitrechnung entwickelten sich die Ponys in Großbritannien unabhängig, es bewahrte sein Welsh Pony ähnliches Aussehen und festigte seine Eigenschaften.
 Im Laufe der Jahrhunderte wurden verschiedenste andere Rassen nach Großbritannien gebracht und diese beeinflussten die heimischen Pferderassen. Die Römische Armee brachte einige gescheckte Pferde von großer Eleganz aus Spanien auf die Insel. Die Adelshäuser Europas machten sich untereinander wertvolle Geschenke, zu diesen gehörten auch sehr gute Pferde und Dokumente sowie Gemälde weisen auf gescheckte Tiere hin.
Blanket Scheckung Es gibt bereits Aufzeichnungen von gescheckten Pferden aus der Zeit der Erbauung Stonehenge. Ihre Fellfarbe war ideal zum verstecken in den Wäldern, ihre ungewöhnliche Färbung machte sie aber auch sehr bekehrt. Auf einer Pergamentrolle von 1298 werden aller Pferde aufgeführt, welche für Edward I. aufgekauft worden. Darin wird ein gescheckte Welsh Cob aus Powys erwähnt, welcher Robin Fitzpayne für eine hohe Summer verkaufte. In einem Manuskript von Sir John Froissart aus dem 15. Jahrhundert findet man eine Abbildung eines kleinen braun gefleckten Ponys.



Geschichte

Zuchthengst Auf der berühmten Mappa Mundi aus dem 11. Jahrhundert in der Hereford Kathedrale ist ein edles Pferde mit Tigerscheckung abgebildet, aus dem Jahr 1187 stammt eine Abbildung eines Tigerschecken im Typ eines Welsh A. Das Auf einer Pergamentrolle aus dem Jahr 1298 sind alle Pferde aufgeführt, welche für den Feldzug Edwards I. gegen Falkkirk gekauft wurden. Darin wird ein gescheckter Welsh Cob beschrieben, er stammte aus Powys und wurde von Robin Fitzpayne zu einem sehr hohen Preis gekauft. In einer Chronik von Sir John Froissart ("The Duke of Gloucester Arrested by the Marshal and sent to Calais") aus dem 15. Jahrhundert gibt es eine Illustration eines Tigerschecken in Form eines Cob mit fuchsfarbenen Fle-cken, welcher von König Richard II. geritten wird. Aus dem Jahr 1490 stammt ein kleines Bild in einem Buch, es zeigt einen neuen Ritter des Bath Orden auf einem kleinen Tigerschecken.

Zuchtstute Die eigentliche Rasse entstand im 19. Jahrhundert, man züchtete aus den verschiedensten Rassen ein farbiges Pferd. Zu den Ausgangsrassen gehören sehr elegante europäische Rassen und spanische Pferde u.a. Rassen. Ein Bild aus der Mitte des 19. Jahrhunderts zeigt wahrscheinlich Queen Victoria, welche mit einem Wagen fährt vor dem ein Welsh artiges und getigertes Pony angespannt ist. Unter den Ausgangsrassen befanden sich zum Beispiel Welsh-Ponys, wie der 1916 geborene und getigerte Welsh Cob "Gwynfe Hero".




Zuchtanfänge

Wallach  Im Laufe der Jahrhunderte konnten sich die Tigerschecken bewahren, trotz der Versuche Ponys auszurotten, den vielen Konkurrenzrassen und auch dem Geldmangel der Züchter. Anerkennung fand die Zucht von Tigerschecken im Jahr 1925, ein Fohlnen mit Tigerscheckung gewann die Meisterschaft bei der "Royal Welsh Show". Bis heute ist die Veranlagung zur Tigerscheckung bei den Welsh Ponys in einigen Reinblütigen Linien vorhanden, dabei werden Schecken und Tigerschecken in der Welsh Zucht schon seit Jahrzehnten nicht mehr zugelassen.
  In den meisten modernen Rassen wurden Schecken und Tigerschecken unerwünscht aber es gab immer Liebhaber dieser Pferde in Großbritannien, man beschloss eine eigene Gesellschaft zum Erhalt und für die Zucht von Tigerschecken zu schaffen. Die "British Spotted Horse and Pony Society" wurde 1947 gegründet und das Zuchtbuch im gleichen Jahr eröffnet. Die Rasse ist seit diesem Jahr anerkannt und die Zucht wurde für andere Rassen geöffnet, es durften Shetlandponys, Fellponys, Dartmoors und Welshponys die Stuten decken.




Zuchtbuch

zweijähriger Im Jahr 1976 wurde das Zuchtbuch für eine bessere übersichtlichkeit aufgesplittet, nur noch Ponys unter 14,2 hands (1 hand = 10,16 cm) werden durch die "The British Spotted Horse and Pony Society" betreut und größere Pferde werden in der "British Appaloosa Society" erfasst.
 Die Ponys müssen bestimmt Merkmale aufweisen, um in das Zuchtbuch aufgenommen zu werden. Das Auge muss weiß umrandet und die Hufe gestreift sein, die Haut soll zudem gesprenkelt sein. Alle diese Merkmale entsprechen denen der Appaloosas und auch deren verschiedene Fellzeichnungen werden hier unterschieden.
Minipony In dieser Rasse gibt es die unterschiedlichsten Typen. Es werden vor allem der elegantere Reitpony-Typ, der Cob-Typ mit höherer Knieaktion und die Mini-Ponys unter 42 inch unterschieden. Die Ponys verfügen über sehr weiche und gute Gänge, welche sehr schwungvoll und gut zu sitzen sind. Ihr Körperbau ist einem Warmblut viel ähnlich als dem eines Ponys, und sie sind völlig klar im Kopf.
  In der Zucht heute sind nur vier andere Rassen zur Einkreuzung zugelassen, Shetland Ponys, Dartmoor Ponys, Welsh Ponys aller Sektionen bis 142 cm Widerristhöhe und bei der National Pony Society eingetragene British Riding Ponys.




Einsatzgebiete

Sportpony  Mit ihren guten Eigenschaften stellen sie sehr gute Anfänger oder Verlasspferde für kleinere Personen aber natürlich auch für Kinder dar. Die Pferde machen auch im Sport keine schlechte Figur und sind in der Dressur oder Fahren erfolgreich einsetzbar.
  Trotz aller guten Eigenschaften sind die Pferde vom Aussterben bedroht und es gibt nur noch etwa 800 Tiere auf der Welt. In den Jahren von 1960 bis 1970 fand der stärkste Rückgang statt, nachdem die besten Zuchttiere nach dem Zweiten Weltkrieg in das Ausland verkauft wurden. Dies ist sehr schade, stellen sie doch echte Konkurrenz für die bekannten Sportponyrassen dar und sind dabei noch bunt.







Informationen:
  • BSHPS - British Spotted Horse and Pony Society
  • BSPS - British Spotted Pony Society