Brumby

Erscheinungsbild:
  • gerader Kopf, kleine Ohren, große Augen, feines Langhaar, trockenes Fundament, schräge Schulter, abfallende Kruppe, harte Hufe, mittellanger Rücken
Herkunft:
  • Araber, Englisches Vollblut, verschiedene Warm- und Kaltblutrassen
Verbreitung:
  • Australien
Größe:
  • 120 bis 160 cm
Eignung:
  • Freizeit, Springen, Trekking
Farben:
  • alle
Charakter:
  • intelligent, feurig, eigensinnig


Ursprung

Freiheit Der Brumby ist das australische Wildpferd, es entstand am Ende des 18. Jahrhundert aus entlaufenen Pferden der Rancher, die ersten Pferde kamen 1788 nach Australien. Darunter waren die verschiedensten Warm- und Kaltblutrassen aber auch einige Englische und Arabische Vollblüter. Die Pferde verdanken dabei wahrscheinlich ihren Namen dem Aborigine Wort Baroomby= Wild, es gab aber auch einen Pionier, Viehzüchter und Soldaten namens James Brumby und dieser ließ 1804 mehrere Pferde aus Umzugsgründen frei und eine dritte Theorie nennt die Bahnstation Baramba und den gleichnamigen Fluss in Queensland als Namensgeber, denn dort wurden viele Pferde freigelassen.




Aufschwung und Beinahevernichtung

auf einer Bergkuppe  Während des Ersten Weltkrieges gab es riesige Pferdezuchtstationen in Australien, dort wur-den Pferde für den Einsatz in der berühmtenaustralischen "Light Horse Brigade" gezüchtet und ausgebildet. Man kreuzte Brumby und andere einheimische Stuten vor allem mit englischen Vollblütern und verschiedenen Arabern (Arabisches Vollblut, Anglo Araber, Araber). Tausende von Pferde wurden nach Europa verschifft und überlebende Soldaten zurück nach Australien gebracht, als einziges Pferd kehrte das Tier eines Majors nach Australien zurück. Nach dem Weltkrieg waren viele Züchter durch ihre riesigen Pferdebestände überfordert, sie sahen nur in dem erschießen der Pferde einen Ausweg. Es gab aber auch Tierliebhaber unter den Züchtern und diese ließen ihre Pferde frei. Diese sehr vollblutigen Pferde veredelten die anderen frei lebenden Pferde sehr stark, viele der heutigen Brumbys wirken daher sehr edel.
galoppierende Herde  Heute ist der Bestand der Brumbys sehr klein, die Tiere leben in kleineren Herden mit maximal 40 Pferden völlig auf sich allein gestellt in der Wildnis. Die Lebensräume werden immer kleiner, Industrie, Farmer und andere nehmen immer mehr Land in Beschlag. Vor allem die Farmer empfinden die Brumbys als Plage und erschießen sie daher, lassen Hundefutter aus ihnen herstellen oder exportieren sie für Pferdefleischliebhaber nach Europa, Amerika und Japan. Im Jahr 1987 wurden allein 400.000 Tiere einfach abgeschossen, lange Zeit war die Jagd auf Brumbys regelrecht ein Volkssport.



Gegenwart

im Wald Es gibt kaum Studien über den Einfluss der Tiere auf ihre Umwelt, zum einen behindern sie einheimische Tiere und Pflanzen bei der Entwicklung aber sie vermindern durch ihr Fressverhalten auch die Waldbrandgefahr. Die "Brumby Protection Group" setzt sich für den Erhalt dieser Pferde ein, sie bewies zum Beispiel, dass sich diese Tiere genauso wie ein Mustang zähmen und anschließend sehr gut reiten lassen. Sie haben auch den Wert der Tiere bei der Bekämpfung einer sehr schädlichen Unkrautart beweisen können, einige Schutzgebiete haben daraufhin extra Brumbys angeschafft. Im Moment (Herbst 2005) diskutieren australische Umweltschützer über die Ausrottung aller nicht einheimischen Tierarten. darunter fallen neben Kaninchen, Ziege, und Wildeseln auch die wenigen Brumbys.
Jungtiere Der Brumby ist vielseitig einsetzbar, nach einer soliden Ausbildung erweisen sie sich in der Regel als sehr intelligente und leistungsstarke Pferde. Sie können sowohl im Sportbereich erfolgreich sein aber auch als Freizeitpferde sind sie gut geeignet, einige Tiere werden sogar in Reitschulen eingesetzt.







Informationen:
  • BPG - Brumby Protection Group