Buckskin

Erscheinungsbild:
  • gerader Kopf, schräge Schulter, abfallende Kruppe, kleine Ohren, große Augen, stabiles und trockenes Fundament, feines bis dichtes Langhaar, mittellanger Rücken
Herkunft:
  • Mustangs, Indianerponys, Quarter Horses, u.a.
Verbreitung:
  • USA
Größe:
  • ca. 135 bis 150 cm
Eignung:
  • Reining, Pleasure, Cutting, Dressur, Springen, Freizeit
Farben:
  • nur Falben mit dunklen Langhaar und Beinen
  • Buckskin sieht fast wie ein Gelbfalbe aus, es werden aber auch normale Falben eingetragen (Dun, Red Dun, Grullo)
  • kleine Abzeichen sind erlaubt
Charakter:
  • ausgeglichen, temperamentvoll


Ursprung

Zuchthengst  Bei dem Buckskin handelt es sich eher um eine Farbzucht als um eine Rasse wie z.B. Palominos. Da diese Pferde aber schon seit langem gezielt gezüchtet sowie selektiert werden und es eine genaue Zuchtaufzeichnung kann man sie durchaus einer Rasse gleichsetzen. In den USA sind Farbzuchten schon immer beliebt gewesen, die Buckskin Zucht gibt es schon seit Beginn des 19. Jahrhunderts. Schon die Reiter im alten Westen bevorzugten Buckskins aber erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie intensiviert.
 Grundlage für die Zucht waren Mustangs, Indianerponys, Quarter Horses und viele andere in den USA beheimatete Rassen. Falben zeigen dabei die ursprünglichen Farben ihrer Vorfahren, ursprünglich gehen ja die Nordamerikanischen Pferde auf die Tiere der spanischen Eroberer zurück und unter diesen waren auch die Sorraias (Graufalben) zu finden. Andere gute Falbenzuchten wurden durch importierte Fjordpferde zurück, diese haben auch von ihren Vorfahren die Wildfarbe Falbe geerbt.




Zucht

Kopfstudie  Um die Zucht gezielt zu organisieren wurde 1962/63 die „American Buckskin Registry Association (ABRA)“ mit Sitz in Anderson/ Kalifornien gegründet, sie wurde 1965 umorganisiert und existiert seit dem unverändert. Kalifornien als Standort ist nur zu gute gewählt, den besonderst an der Westküste und vor allem in Kalifornien werden die Buckskins gezüchtet. Die ABRA organisiert die Zucht und stellt Papiere aus, sie führt Zuchtbücher und bemüht sich um die Verbesserung der Tiere.
 Es handelt sich bei Buckskins in der Regel um ein leichtes und mittelschweres Warmblutpferd, es besitzt einen stabilen und edlen Körperbau und es wird sowohl als Arbeit- und als Reitpferd verwendet. Schon im alten Westen waren sie für kräftige Gliedmaßen, harte Hufe und hohe Tragfähigkeit bekannt, durch die intensive Zucht haben sich sehr gesunde und leistungsfähige Tiere herausgebildet. Durch die verschiedenen Ausgangsrassen kommen auch verschieden Pferdetypen vor, es gibt Unterschiede in der Größe, im Gewicht und im Körperbau.




Eintragung und Register

Dun mit deutlicher Wildzeichnung  Zur Eintragung in das ABRA sind unter anderen acht Photos von dem Pferd nötig, wobei weder Sofortbilder und digitales Photos erlaubt sind. Die Größe erlaubter Abzeichen ist genau definiert und wird streng kontrolliert, es werden nur Pferde ohne Kaltblutvorfahren und/ oder -aussehen eingetragen. Die Herkunftsrasse ist völlig egal, es können auch Tiere mit unbekannter Abstammung eingetragen werden. Es werden zwei Register unterschieden, das Vorläufige und das Dauerhafte.

 Für die Eintragung spielt die Größe keine Rolle, es werden aber zwei Größensektionen unterschieden. Es gibt die Pferde und die Ponysektion, alle Tiere unter 142 cm Widerristhöhe im vierten Lebensjahr werden in die Pony Sektion eingetragen. Will ein Züchter sein Fohlen auch bei einer andere Rasse registrieren lassen z.B. als Quarter Horse, so muss das Pferd erst dort eingetragen werden und diese Papiere mit eingereicht werden.




IBHA

Red Dun  Es gibt auch einen internationalen Zuchtverein, die „International Buckskin Horse Association (IBHA)“ wurde 1970 gegründet und betreut seit 1971 ebenso wie die ABRA Buckskins, Duns, Red Duns und Grullas. Ihre Ziele sind und Regeln entsprechen fast der ABRA, nur agiert sie weltweit. Seit 2002 arbeitet die IBHA eng mit der „American Quarter Horse Association (AQHA)“ zusammen.




Farbunterschiede

Buckskin  Etwas verwirrend ist die ausführliche Farbunterscheidung bei Pferden, bei uns sagt man einfach Falbe eventuell mit einem Zusatz z.B. Gelb, Grau oder Rot. In den USA gibt es dafür eindeutige Farbbezeichnungen, wodurch in der Buckskin Registry auch Dun, Red Dun und Grullo eingetragen werden. Der Buckskin ist aber genau genommen kein Falbe sondern ein Brauner mit Aufhellungsgen, er hat ein goldfarbenes Deckhaar und schwarzes bzw. dunkelbraunes Langhaar sowie Beine. Er hat zum Gegensatz zu Falben keinen Aalstrich oder Zebrastreifen, ihm fehlen auch so genannte Rücken- und Schulterkreuze.







Informationen:
  • ABRA - American Buckskin Registry Association
  • IBHA - International Buckskin Horse Association