Clydesdale

Erscheinungsbild:
  • dichter Kötenbehang, großrahmig, kurzer und kräftiger Rücken, abfallende Kruppe, kurzer Hals, großer Kopf, dichtes Langhaar, kräftige und lange Gliedmaßen

Herkunft:
  • einheimische Rasse
Verbreitung:
  • England, USA
Größe:
  • 165 bis ca. 175 cm
Eignung:
  • Fahren, Land- und Forstwirtschaft, Freizeit
Farben:
  • alle, auch Schecken
Charakter:
  • sehr ausgeglichen, ruhig, gelehrig, gehorsam


Ursprung

  Der Clydesdale stammt so wie das Shire Horse von alten einheimischen Kaltblutrassen ab, darunter auch das berühmte English Black. Das Ursprungszuchtgebiet der Rasse liegt in dem Clyde Tal in der Grafschaft Lanarkshire in Süd-Schottland.
Stute mit FohlenKopfstudie Die Rasse entstand in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Der Duke von Hamilton importierte Hengste aus Flandern, welche mit den teilweise von dem English Black abstammenden heimischen Stuten gekreuzt wurden. Der Züchter John Paterson fing etwa 1720 mit der Zucht an, wobei er neben den flämischen Hengsten auch noch englische Midlands einsetzte.
 Später wurde auch vermehrt die Shire Horses in der Zucht eingesetzt, um deren Exterieur den Clydesdale zu vererben und dadurch gleichen sich heute die Rassen im Aussehen sehr stark. Die Rasse wurde erstmals im Jahr 1826 der Öffentlichkeit vorgestellt und fand dort hohen Anklang.




Zuchtorganisation

ZuchthengstIm Jahr 1877 wurde die "Clydesdale Horse Society" gegründet, diese verfolgte die Zucht eines starken, großen aber auch eleganten Kaltblutes und ein Jahr später eerschien das erste Stutbuch. Im gleichen Jahr (1877) wurde bereits die "American Clydesdale Horse Society" gegründet. Die Rasse wurde nach Übersee (USA, Kanada, Russland, Neuseeland, u.s.w.) exportiert, wo sie vor allem wegen ihrer Stärke und Gutmütigkeit beliebt war.
 In der Anfangzeit der Zucht kamen auch noch verschiedene andere Kaltblutrassen und vereinzelt Warmblüter zum Zuchteinsatz, aber seit Eröffnung des ersten Stutbuches 1878 gilt strenge Reinzucht.




Einflüsse

  Als Stempelhengst der Rasse gilt der Hengst "Glancer 335", der gemeinsam mit seinen Sohn "Glancer 135" und dessen Nachkommen die Rasse stark beeinflusste. Man findet heute kaum Clydesdale, welche nicht "Glancer 335" in ihrem Pedigree haben. Die Züchter Cawrence Drew und David Riddell gründeten 1883 einen eigenen Zuchtverband, die "Select Clydesdale Horse Society", beide waren über die Grenzen Englands hinaus berühmte Züchter der Rasse.
Zuchtstute Zum Ende des 18. Jahrhunderts prägten vor allem zwei Hengste die Zucht, "Prince of Wales 673" und "Darnley 222". Die meisten heutigen Clydesdales gehen auf diese beiden Hengste zurück. Durch die beiden Hengste fand auch eine Typumstellung statt, die Rasse wurde von einem Arbeitspferd zu einem Kutschpferd und damit hochrahmiger.
edler Typ  Mit der Zeit wurde die Rasse ein starker Konkurrent zu dem Shire Horse, in den letzten Jahren verdrängten die Shire Horses die Rasse vermehrt in Großbritannien. Mit der Modernisierung wurden meisten Vertreter dieser Rasse verdrängt und sie drohte in der Mitte des 20. Jahrhunderts auszusterben.




Gegenwart

weitere Stute mit Fohlen Heute gibt es wieder viele Liebhaber dieser Pferde, vor allem in den USA und Australien hat sich eine bedeutende Zucht herausgebildet. Die Pferde werden heute vor allem als Fahrpferde und in der Freizeitreiterei eingesetzt, dabei sind die Pferde sehr ruhig, gelehrig und sogar erstaunlich sportlich. Durch ihre hohe Knieaktion sind sie vor allem vor der Kutsche beeindruckend und gleichzeitig als Showpferde beliebt.







Informationen:
  • CHS - Clydesdale Horse Society
  • CHS-USA - Clydesdale Horse Society USA