Die Rasse geht ursprünglich auf zwei Schimmelhengste zurück, welche im Jahr 1878 dem General Grant durch den türkischen Sultan Hamid geschenkt wurden. Der eine war ein Araber namens "Leopard" und der andere ein Berber namens "Linden Tree". Der Hengst "Leopard" war ein Grauschimmel und wurde 1873 als "Obeyan I" bei der Beduinenfamilie Iban Mhayd geboren, der Hengst "Linden Tree" war ein Blauschimmel, welcher im Laufe der Zeit immer mehr aufhellte, und wurde 1874 in Lybien geboren.Die Hengste kamen 1879 in den USA an und standen zuerst mehrere Jahre auf dem Gestüt von Randolph Huntington, wo sie dessen Traum von einem leichten Arbeitspferd erfüllen sollten. Die Erfindung des pferdelosen Wagens (Automobil) führte zum Scheitern des Zuchtversuchs.
Colby
Die beiden Hengste standen seit 1894 auf der Ranch von General George Colby in Beatrice, Nebraska und wurden mit einheimischen Stuten gepaart, dabei hielt man streng die Linienzucht ein. Deren Töchter waren sehr gut gelungen und wiesen oftmals eine gescheckte Färbung auf, sie wurden nach Colorado zu der Familie Ira J. Whipple verkauft. Dort befand sich auch der "Leopard"-Sohn "Tony" und ein weiterer Berberhengst namens "Spotte", die Suten wurden mit beiden angepaart.Mike Ruby
Der Pferdezüchter Mike Ruby aus Colorado kaufte die Hengste "Patches", ein Sohn von "Tony", und "Max", ein getigerter Sohn von "Waldron Leopard" aus einer Araberstute. Der Hengst" Waldron Leopard" wies eine gefleckte Fellfärbung auf und seine Herkunft ist nicht genau geklärt, er könnte ein "Leopard"- Sohn sein. Mit den Stuten der Colbyranch und den beiden Hengsten schuf er die Grundlage für das Colorado Ranger Horse. Ruby führte zudem genau Buch über seine Hengste, Stuten und deren Fohlen, zu dieser Zeit einmalig in der Pferdezucht Amerikas.
Im Jahr 1934 wurde Mike Ruby zu der Denver Stock Show eingeladen, er sollte dort zwei seiner Hengste präsentieren. Die beiden Hengste wiesen eine Leopardtiger Fellzeichnung auf und hießen "Leopard 3" und "Fuchs 10". Inspiriert durch die Mitglieder der Colorado State University wurde die Rasse offiziell "Colorado Ranger" benannt.
In den Dürrejahren in der Mitte der 1930er verliessen viel Pferdezüchter die Plains, da futter und Wasser sehr knapp wurden. Vor dem Ende seiner Zucht stehend, trieb Mike Ruby seine Herde 300 Meilen weit von Ostcolorado zu den westlichen Ausläufern der Rocky Mountains und schrieb damit Gschichte. Zwei Jahre später setzte der große Regen in Colorado ein und er trieb seine Herde die ganze Strecke wieder zuück.
Zuchtorganisation
Mit der Namensvergabe für die Rasse entstand ein Zuchtregister, für die Eintragung als Colorado Ranger Horse muss das Pferd direkt von einem der beiden Rassebegründern "Max" oder "Patches" abstammen. Im Jahr 1935 gründete Mike Ruby die "Colorado Ranger Horse Association (CRHA)" und im gleichen Jahr wurde die Rasse in den USA anerkannt. Kurze Zeit später, am 4. Januar 1838, wurde die offizielle Gründungssurkunde durch den Staat Colorado überreicht.Zu Beginn wurden nur Pferde durch die CRHA eingetragen, deren Besitzer Mitglieder in der CRHA waren. Zu dieser Zeit war aber die Mitgliederanzahl auf fünfzig begrenzt und so wurden nur einige der Pferde eingetragen. Die anderen Pferde wurden nur kurze Zeit später in eine andere neu gegründete Organisation aufgenommen, dem "Appaloosa Horse Club".
Appaloosa
Die "Colorado Ranger Horse Association (CRHA)" hob 1964 seine Mitgliederbegrenzung auf und seitdem können alle Pferde eingetragen werden, die den Zuchtvorschriften entsprechen, unabhängig davon ob deren Besitzer Mitglieder der CRHA sind. Es wurden seitdem viele Appaloosas eingetragen, welche von den beiden Gründerhengsten abstammen. Es werden immer wieder neue Appaloosa-Blutlinien entdeckt, welche auf die beiden Gründerhengste der Colorado Ranger Horses zurückgehen. Etwa jeder achte Appaloosa könnte bei der CRHA eingetragen werden, aber die Abstammung der Appaloosas wird nur auf Antrag ihres Besitzers geprüft.Einsatzbereiche
Im Vordergrund der Zucht steht nicht die Fellfärbung sondern die Leistungsfähigeit der Pferde. Oftmals werden die Pferde auch als Rangerbreds bezeichnte, ihre Rassebezeichnung lautet aber immer noch Colordo Ranger Horse. Die Population beläuft sich heute auf etwa 6.000 Pferde. Die Pferde werden vor allem in allen Klassen des Westernreitens eingesetzt, sie stellen aber auch hervorragende Freizeitpferde für Groß
und Klein dar.
