Deliboz (Kasacher)

Erscheinungsbild:
  • trockener, kurzer Kopf, breite Stirn, muskulöser Körper, sehr elegantes Aussehen, langer Rücken, gut ausgeprägter Widerrist, trockene, lange Beine
Herkunft:
  • Aserbaidschaner Landrasse, Vollblut Araber, Karabagh
Verbreitung:
  • Aserbaidschan
Größe:
  • ca. 152 cm
Eignung:
  • Arbeitspferd, alle klassischen Reitsparten, Trekking
Farben:
  • alle, außer Schecken
Charakter:
  • sehr leistungswillig, ausgeglichen, temperamentvoll


Ursprung

Zuchthengst Diese Rasse entstand aus vorhandenen Stuten der Gegend bei denen es sich um Aserbaidschaner handelte, welche mit Vollblutarabern und Karabaghs gedeckt wurden. Dies geschah zwischen 1930 und 1950, als russische Agraringenieure begannen eine neue Rasse zu züchten. Der Name der Rasse stammt von dem Aserbaidschaner Zuchthengst "Deliboz", welcher der neuen Rasse seinen Stempel aufdrückte. Das Zuchtgebiet ist in Westaserbaidschan in den Gebieten von Kasakh, Akstafa und Tauz.




Zucht

 Kurz nach Beginn der Zucht wurde die Rasse schon bekannt, sie verbreitete sich unter den verschiedensten Namen. Die Rasse wird als Deliboz, Delbaz, Deliboss, Dillboss, und früher als Kasach oder Aserbaidschan Pferd (beides stellen aber eigenständige Rassen dar) bezeichnet. Mit der Bekanntheit begann auch die Verbreitung der Rasse, bereits 1943 wurde die Zucht staatlich und die Population sollte vergrößert, die guten Gene gefestigt werden.
 Die Rasse der Karabagh wird erst seit den 1950er getrennt von den Deliboz gezüchtet. Gleichzeitig begann die Einkreuzung von Arabern und Tersker, um damit die Deliboz eleganter und schneller zumachen.
 Der Deliboz ist heute ein sehr elegantes Pferd, ähnlich dem Tersker oder Achal- Tekkiner. Die Vertreter der Deliboz sind sehr ausdauernd und trittsicher, zudem vererben sie eine gewisse Gangveranlagung. Die Pferde sind sehr leistungsstark und können als Distanzpferde durchaus 45- 55 km am Tag zurücklegen.




Gegenwart

 Heute gehen die meisten Deliboz auf die beiden Tersker Hengste Tselostat und Pygmalion zurück, so dass der Blutanteil an Deliboz erschreckend gering ist. Damit besteht die Gefahr, dass die ursprüngliche Rasse verloren geht. Man versucht daher in Aserbaidschan die Rasse zu erhalten, dafür wurden die typischsten Vertreter der Deliboz in das Gestüt Daschjus gebracht. Dort versucht man, auch durch leichte Rückkreuzung, die alte Rasse wieder zu beleben. Es gibt aber nur noch sehr wenige ursprüngliche Deliboz, so dass die Zukunft der ursprünglichen Rasse sehr gefährdet ist.







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