Einsiedler

Erscheinungsbild:
  • kräftiger aber auch edler Körperbau, harte Hufe, trockene Gliedmaßen, dünnes Langhaar, gut ausgeprägter Widerrist, große Ohren, breite Stirn, kräftiger Rücken
Herkunft:
  • verschiedenste, Anglo- Normannen
Verbreitung:
  • Schweiz, Europa
Größe:
  • ca. 152- 170 cm
Eignung:
  • Fahren, Freizeit, Dressur, Springen, Western
Farben:
  • alle, außer Schimmel (noch nicht aufgetaucht)
Charakter:
  • ausgeglichen bis feurig, arbeitswillig


Entstehung

 Vor über 1.000 Jahren begann die Pferdezucht im Benediktinerstift "Unserer Lieben Frau zu Einsiedeln", als der Domprobst Eberhard das Kloster im Jahre 960 gründete und mit seinem gesamten Haushalt, auch fränkischen Pferden, bezog. Man kreuzte immer wieder spanisches, italienisches und friesisches Blut in der Zucht ein. Die Pferde waren vor allem unter der Bezeichnung "Cavalli della Madonna" bekannt.
Zuchtpferd  Seit dem 13. Jahrhundert tragen die Pferde das Wappen als Brandzeichen. Dieses zeigt unter anderem einen Raben, welche in Verbindung mit dem Mord an den Heiligen Meinhard stehen. Dieser fand einhundert Jahre vor Gründung des Klosters an dessen Standort statt.
  Im Jahr 1064 erlaubte König Heinrich IV. der Fürstabtei, einen Marstall zu führen. Im Mittelalter waren die Pferde als Kriegspferde geschätzt, da sie wendiger als die Kaltblutrassen waren. Zu dieser Zeit beherbergte der klösterliche Marstall über 150 Zuchtstuten und -hengste.




Gestütsbuch, moderen Zucht und Stutenfamilien

 Ab dem Jahr 1784 wurde mit der Begründung des Gestütsbuches durch Pater Isidor Moser die Reinzucht eingeführt und Zeit 1840 existiert ein Zuchtbuch. Die Mönche kreuzten etwa 1850 ihre Stuten mit Hengsten aus Frankreich und Großbritannien, Anglo- Normannen und Englische Vollblüter.
  Als ab dem Jahr 1865 der Yorkshire-Hengst "Bracken" in der Zucht eingesetzt wurde, begann die moderne Einsiedler- Zucht. Auf den Hengst gehen alle fünf Stutenfamilien des Klosters zurück.

Einflüsse

 Die "Bracken" Söhne "Stern", "Leu" und "Gerber" wurden ebenfalls in der Zucht eingesetzt. Es wurden aber weiterhin noch Hengste anderer Rassen eingesetzt, so Englische Vollblüter und Hackneys, um edlere Kutschpferde zu erhalten.
  Ab dem Jahr 1922 wurden vor allem Anglo- Normannen in der Zucht eingesetzt. So kamen die Hengste "Uran", sein Sohn "Utah", "Corail", "Quel- Vent" und "Orgueilleux" zum Einsatz. Durch diese Hengste wurde stark die Fuchsfarbe und das Trab- Talent in der Rasse verankert.




Gegenwart

Herde Heute kommen wieder Anglo- Normannen (Selle Francais), aber auch deutsche Rassen zum Einsatz. Es werden Hengste aus der Ladykiller Linie und der Oldenburger Inshallah Linie verwendet, "Lehar", "Locarno" oder auch "Inklusiv". Der Einsiedler ist heute in dem Schweizer Warmblut aufgegangen, es gilt damit als ausgestorben aber Kloster Einsiedeln und andere wollen es als Rasse wieder erschaffen.
 Zu Zeit versucht man wieder zu den alten Wurzeln zurückzukehren d.h. der alte Einsiedler Typ soll neu entstehen und nur noch exklusiv in dem Kloster gezüchtet werden.







Informationen: