Finnisches Universalpferd
(Juoksija)

Erscheinungsbild:
  • muskulös, wohlproportioniert, runder bis langer Körper, von feingliedrig bis massig aber nie plump oder klobig, steile Schulter, abgeschlagene Kruppe
Herkunft:
  • aus früher Form des Hauspferdes entstanden, evtl. Keltenpferd
Verbreitung:
  • Finnland, sonst sehr selten
Größe:
  • 155- 160 cm
Eignung:
  • Freizeit, Fahren, Anfänger, leichte Dressur und Springen
Farben:
  • Füchse in jeder Schattierung mit Abzeichen an Kopf und Beinen
  • sehr selten andere Fellfarben
Charakter:
  • ausgeglichen, freundlich, ruhig, leistungsbereit, nervenstark


Entstehung

Zuchthengst  Die Ursprünge des Finnpferds und damit des Finnischen Universal liegen schon weit zurück. Einige Experten vermuten die Keltenpferde als Vorfahren dieser Kaltblüter, aber auf jeden Fall ist eine alte finnische Hauspferdeart sein Vorgänger. Diese alte Hauspferderasse kennt man unter dem Namen Finnische Klepper und stammt von nordeuropäischen Pferden sowie Tarpan und Przewalski ab.




Zuchtgeschichte

Kopfstudie Etwa zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde ein schwerer Landschlag aus Ostfinnland und den Grenzen zu Russland eingekreuzt, neben der Verbesserung des Exterieurs bestand das Zuchtziel in einer Stockmaßvergrößerung. Es handelte sich dabei um Karelische und Russische Kaltblüter, dabei verschlechterten sich aber Eleganz und die Grundgangarten erheblich. Man kreuzte deshalb in der Mitte des 19. Jahrhunderts Orlow Traber und Norfolk-Roadster zur Verbesserung der Eigenschaften ein.
 Das Stutbuch wurde 1907 gegründet. Ab 1929 fand eine gezielte Zucht auf Leistung statt, dazu wurden Leistungsprüfungen für Zugpferde mit Beurteilung der Zugleistung und Rennleistung im trab hervorgerufen.




Trabentwicklung

Trabrennreit-Pferd Die Finnpferde waren schon immer Zugpferde, sie bewährten sich als Acker- und Rückepferde. Mit der Zeit wurden sie zu richtigen Kraftpaketen, so kann es bis zu 110% seines Körpergewichtes von etwa 500 kg ziehen. Dies ist vor allem durch ihren starken Leistungswillen möglich.
Zuchthengst von schweren Format Das Finnpferd bewährte sich auch Gespannspferd und zog zuverlässig Kutschen und Schlitten über die Tundra. Da ein schneller Traber für seinen Besitzer viel Ehre einbrachte, wurden die Tiere schon sehr früh auf taktreinen und flinken Trab selektiert. Die Finnen züchteten ihre Tiere hauptsächlich auf Gebrauchsfähigkeit anstatt Aussehen. Mit den Jahren entstand ein leistungsfähiges aber eher hässliches Pferd.




Eigenschaften

Trabrennen Das Finnische Universalpferd stellt die Zuchtrichtung des Trabrennpferdes dar, diese Pferde stellen das schnellste Kaltblutpferd beim Trab dar und es werden dafür extra Rennen veranstaltet. Diese Pferde werden oft als leichte Kaltbluttraber bezeichnet, sie sind aber vom Körperbau eher schwere Warmblüter. Die Pferde müssen ihre Zugleistung und ihr Tempo auf der Trabrennbahn beweisen, bevor sie eingetragen werden.
bereit für das Fahrturnier Seit mehreren Jahrzehnten züchtet man aus dem Finnischen Pferd eine Traberrasse auf Warmblutbasis, Stuten dieser Zuchtrichtung werden mit Französischen, Deutschen, Amerikanischen und Russischen Trabern gekreuzt. Das Ergebnis ist der Finnische Warmbluttraber mit der Bezeichnung "Lämminverinen Ravuri", diese Traber sind inzwischen äußerst beliebt und verbreiten sich immer mehr.







Informationen: