Groninger

Erscheinungsbild:
  • gerader Kopf, große Augen, kleine Ohren, mittellanger Rücken, gut ausgeprägter Widerrist, trockenes Fundament
Herkunft:
  • einheimische Pferde, Friese, Araber, Oldenburger
Verbreitung:
  • Niederlande
Größe:
  • 155- 170 cm
Eignung:
  • Fahren, Dressur, Springen, Freizeit
Farben:
  • alle, außer Schecken
Charakter:
  • ausgeglichen, ruhig


Entstehung

Zuchthengst  Im 18. Jahrhundert entwickelte sich in der niederländischen Region Groningen ein schweres Arbeitspferd, Grundlage waren einheimische Stuten und französischen Hengste sowie Hackney. Vor allem ab der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden vermehrt Oldenburger und Ostfriesen in der Zucht eingesetzt, zur Verbesserung des Kalibers und der Zugkraft, und die Rasse war vor allem in Groningen, in Friesland und Drente verbreitet. Im Jahr 1896 entstand das Stutbuch, welches nach dem zweiten Weltkrieg in dem "Noord Nederlands Warmbloedpaardenstamboek" aufging. Zuchtziel war immer ein vielseitiges Arbeitspferd, welches auch vor der Kutsche und unter dem Reiter eine gute Figur machte. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts änderte sich das Zuchtziel und ein schweres Arbeitspferd stand im Vordergrund, die Eleganz ging verloren aber man konnte die Einkreuzung von Kaltblütern vermeiden.
 Infolge der Modernisierung änderte sich der Bedarf an Pferden und deren Eigenschaften. Man begann daher nach dem Zweiten Weltkrieg mit der Umzüchtung der Rasse, gleichzeitig schlossen sich die regionalen Zuchtverbände zusammen. Zuerst wurden Friesen sowie Araber zur Veredlung der Rasse eingesetzt und auch Hackneys sowie Normannen kamen im geringen Umfang nochmals zum Einsatz. Durch die Friesen bekam die Rasse seinen guten Charakter, die starken Knochen und hohe Leistungsbereitschaft.
  Die Rasse wurde leichter und seine Gänge verbessert. Es war aber noch immer ein sehr kompaktes Pferd, welches vor allem als Kutschpferd aber auch leichtrittiges Reitpferd geschätzt wurde. Später wurden Oldenburger in der Zucht eingesetzt, sie verbesserten die Reitpferdepoints. In der gesamten Zeit blieben aber Unterabteilungen in den Stutbüchern, unter anderem für das Groninger erhalten.




Zucht und Eigenschaften

Kopfstudie   Seit den 1960er steht die Zucht des KWPN im Mittelpunkt, Zuchtziel ist ein vielseitiges Sportpferd und dafür wurden vermehrt ausländische Hengste wie Holsteiner, Trakehner aber auch Englische Vollblüter eingesetzt. Obwohl die Zuchtergebnisse sehr unterschiedlich ausfielen und vor allem ohne Anteile an Groninger oder Gelderländer Blut eher schwach ausfielen, fand eine Verdrängungszucht statt.
 Die Rasse war vom Aussterben bedroht, daher wurde 1982 die "Vereniging Het Groninger Paard" gegründet und diese setzt sich für den Erhalt der Rasse ein. Im Jahr 1985 wurde das Stutbuch unter dem Namen "Stamboeks für das Groninger Pferd" wieder eröffnet. Neben seinem vorwiegenden Einsatz als Fahr- und Freizeitpferd wird es vor allem auch in der Zucht des Niederländischen Warmbluts in Verbindung mit dem Englischen Vollblut verwendet, wobei immer wieder hervorragende Nachkommen gezeugt werden.







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