Diese wunderbare Rasse ist heute leider ausgestorben, korrekterweise muss man Farbzucht sagen und nicht Rasse. Ihr Zuchtbeginn liegt in dem Jahr 1727 im Gestüt Memsen, dort wurden dänische Pferde und Pferde mit Berberblutanteil miteinander gekreuzt und im Mittelpunkt stand von Anfang an die Farbzucht. Ihre Zuchtgeschichte ist eng mit der Hannoveraner Zucht verbunden, es wurden gemeinsame Vererber und Gestüte verwendet.
Zucht
Zuchtziel war immer eine Rasse mit sehr guten Exterieur und Interieur sowie Reit- und Fahreigenschaften, alle Fohlen sollten zudem weiß geboren werden (das entspricht der Creme Gen Färbung mit rosa haut und blauen Augen → Cremello, Perlino oder Smoky Cream). Im Jahr 1802 kamen die Pferde nach Great Lodge in England und sorgten dort für Aufsehen. Bereits 1810 kamen die Pferde wieder nach Deutschland, ihre neue Heimat war Neuhaus/ Solling. Verbreitung
In den folgenden Jahren verbreitete die Zucht sich auf mehrere Gestüte aus, der Königliche Hannoversche Marstall, Hunnesrück, Allstedt, Beberbeck und Radbuch züchteten diese Pferde. Sie waren besonderst zur Präsentation der Landesfarben von Hannover geeignet, die Herrenhausener repräsentierten das Weiß und die so genannten Radbrucher Falben das Gelb der Hannoverischen Flagge.
Niedergang
Im Jahr 1844 kam der Großteil der Zucht in das Schloss Herrenhausen, hier wurden sie vor allem als Kutschpferde für den Hof des Landesfürsten gezüchtet und wurden unter dem Namen des Schlosses weltberühmt. Der deutsch- französische Krieg, die Übernahme Hannovers durch Preußen und andere Umstände führten schließlich zum Niedergang und späteren Ausrottung der Rasse in der Zeit von 1892 bis 1896.
