Hessisches Warmblut

Erscheinungsbild:
  • stabiles Fundament, schräge Schulter, große Augen, gute Ganaschenfreiheit, gerader Kopf, gut ausgeprägter Widerrist, trockenes Fundament, mittelanger Rücken
Herkunft:
  • Oldenburger, Ostfriesen, Hannoveraner, Westfalen, Englisches Vollblut
Verbreitung:
  • Hessen/ Deutschland
Größe:
  • 160- 175 cm
Eignung:
  • Freizeit, Dressur, Springen
Farben:
  • alle, außer Schecken
Charakter:
  • ausgeglichen, ruhig, klug


Ursprung

Sportpferd  Die Rasse entstand mit der Gründung des hessischen Landgestütes Dillenburg im Jahr 1770, welches damals als Hofgestüt erbaut wurde. Das Ziel war damals die Zucht eines schweren Wirtschaftspferds, dazu wurden Hengste der oldenburger und ostfriesischen Zuchten eingesetzt.




Zuchtgeschichte

Kopfstudie Durch den Beginn der Mechanisierung wurde die Rasse nicht mehr als Arbeitspferd benötigt und man begann 1962 mit der gezielten Umzüchtung zu einem modernen Reitpferd. Zur Veredelung der Rasse wurden Englische Vollblüter, Westfalen und Hannoveraner in der Zucht eingesetzt. Dadurch wurde das Aussehen der Rasse stark verändert, die Pferde wurden viel leichter aber auch schwächer. Um Pferde mit mehr Kaliber zu erhalten wurden später Holsteiner und Oldenburger eingesetzt.
 Im Jahr 1972 erfolgte der Zusammenschluss der Pferdezuchtverbände von Nord- und Südhessen, damit beginnt eine geschlossene Warmblutzucht des Bundeslandes. Die Zucht verbesserte sich immer weiter und weitete sich zudem aus. Mit dem Stutenbestand steht Hessen an dritter Stelle der deutschen Zuchtverbände.




Eigenschaften

 Die Hessen gute Allrounder dar, welche immer wieder in Dressur und Springen glänzen. Die Pferde sind aber auch sehr häufig im Freizeitbereich zu finden, durch ihren kräftigen Körperbau werden sie auch noch von Bauern eingesetzt. Die Zuchtorganisation unterliegt dem "Verband hessischer Pferdezüchter" mit Sitz in Kassel, er ist zuständig für die Ausstellung der Papiere, Eintragung der Pferde und Organisation der Zucht.




Ende der Zucht

Wallach Der hessische Pferdezuchtverband schloss sich mit Zustimmung der Mitglieder beider Verbände im Juni 2005 dem Hannoveraner Zuchtverband an. Die im Stutbuch eingetragenen Zuchtstuten werden kostenfrei in den hannoveranischen Verband übernommen, fast alle hessischen Zuchthengste werden auch für Hannover anerkannt. Bis in das Jahr 2009 richtet der Hannoveraner Zuchtverband eine Abteilung Hessisches Stutbuch ein, nur noch bis dahin werden Fohlen mit dem hessischen Brand markiert. Im Jahr 2009 ist die Verschmelzung beider Verbände abgeschlossen und so endet damit die Geschichte der erfolgreichen hessischen Pferdezucht.







Informationen:
  • VHP - Verband hessischer Pferdezüchter