Irish Cob

Erscheinungsbild:
  • schwerer und oftmals ramsiger Kopf, breiter Hals, kräftige, schräge Schultern, kurzer und kräftiger Körper, gut bemuskelte Hinterhand, kurze, kräftige Gliedmaßen
Herkunft:
  • Englisches Vollblut, Irish Draught, Connemara
Verbreitung:
  • Irland
Größe:
  • 153- 163 cm
Eignung:
  • Freizeit, Fahren
Farben:
  • alle, keine Schecken
Charakter:
  • lebhaft, sensibel, ausgeglichen, arbeitswillig


Ursprung

Zuchthengst   Diese Rasse gibt es schon seit mehreren Jahrhunderten in Irland. Sie ist aus Englischen Vollblütern, Irish Draught Horse Stuten und Connemara Stuten entstanden. Zu Beginn züchteten vor allem die Zigeuner diese Pferde für ihre Wagen, Farmer entdeckten bald ihre Vorzüge und kauften sie dem Fahrenden Volk ab.
 Die Blütezeit der Zucht war in der Mitte des 18. Jahrhunderts, es wurden kräftige Wagenpferde für die schweren Gefährte benötigt. Das Haupteinsatzgebiet der Pferde war bis in das 19. Jahrhundert der Transport der Güter zu den Bauernmärkten, in dieser Zeit nahmen sie auch Einfluss auf die Zucht des Irish Hunter.




Gefahr und Rettung

Kopfstudie Mit dem zweiten Weltkrieg verringerte sich der Bestand und nach der Industrialisierung verloren die Pferde ihre Arbeit als Zugpferde, so dass die Rasse stark gefährdet wurde. Es fanden sich aber schnell Liebhaber dieser Pferde. Oftmals waren dies etwas schwerere Reiter, welche ausgeglichene, kräftige, wendige aber auch lebhafte Pferde suchten und auch das irische Landwirtschaftsministerium war an dem Erhalt der Rasse interessiert.




Irish Cob Society

 Man beschloss die Gründung eines Zuchtbuches und beauftragte Evelyn Flynn damit, sie gründete 1998 die Irish Cob Society (ICS). Die Zucht organisiert und überwacht das "Irish Horse Board", die Irische Pferdekammer mit Sitz in der St. Maelruan´s Tallaght Co. Dublin.
Schimmelstute Später wurde die ICS als offizieller Zuchtverband für die Rasse Irish Cob bestätigt und eingetragen, seit dem 31. August 2005 besitzt die ICS nicht mehr die staatlich Anerkennung (Neubeantragung läuft). Damit ist das Zuchtbuch seit dem 1.1.2006 geschlossen. Es existieren inzwischen in anderen europäischen Ländern Tochterverbände für die Rasse Irish Cob.
 Seit Dezember 2001 führt die "Europäische Scheckenzüchter - Vereinigung e.V. (ESV)" das deutsche Zuchtbuch der ICS. Nur von der Irish Cob Society als Irish Cob anerkannte Tieren dürfen diesen Namen tragen, sie müssen dazu dem Rassestandart entsprechen.




Größenunterscheidung

 Es findet eine Unterscheidung nach Größe statt:

Coloured Irish Cob

piebald Overlaid Bei den Irish Cob werden einfarbige und gescheckte Tiere namentlich unterschieden, Schecken werden als "Coloured Irish Cob" erfasst. Man unterscheidet da die Art der Scheckung, "piebald" nennt man Rappschecke und als "skewbald" werden alle anderen Schecken bezeichnet. Dazu kommt die Unterscheidung von "Flashed" und "Overlaid", beim ersten beträgt der Anteil von weißen Körperzeichnungen maximal 50 Prozent beim zweiten liegen sie darüber.




Irish Cob Crossbred und Tinker

 Kreuzungen aus Irish Cob und andere Rassen werden als Irish Cob Crossbred bezeichnet und im Zuchtbuch geführt. Wenn solche Kreuzungen dem Rassestandart der Irish Cob entsprechen können sie als Irish Cob umgeschrieben werden.
Stute mit Fohlen Bei uns werden die Irish Cob oftmals als Tinker bezeichnet, eigentlich bezeichnet es ein und dieselbe Rasse aber es gibt inzwischen in Deutschland dazu jeweils eigene Zuchtverbände. Seit Mai 2005 stellt der Tinker in Deutschland eine anerkannte Rasse dar, er ist häufig leichter als der Irish Cob gebaut. Oftmals werden Irish Cob Crobbreds als Tinkers eingetragen, dort sind Fremdblutanteile bis 80 % möglich. Daher auch der Spruch ein Irish Cob ist immer ein Tinker aber ein Tinker nicht immer ein Irish Cob.




Eigenschaften

Jungpferde Irish Cobs verfügen über einen guten aber manchmal zu sensiblen Charakter, sie sind sehr vielseitig einsetzbar. Durch den schwereren Körperbau sind sie schlecht für den Pferdesport geeignet, gleichzeitig sind sie aber gute Gewichtsträger. Besonderst als Freizeit- und Showpferde werden sie immer beliebter, sie glänzen als Familienpferde aber Anfänger könnten aber überfordert werden. Bei ihrer Haltung muss auf die die korrekte Fütterung geachtet werden, sie sind in der Regel sehr leichtfuttrig, und durch den Behang sind sie sehr Maukeanfällig.







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