Indian Pony
(Indianisches Pony)

Erscheinungsbild:
  • trockenes Fundament, schräge Schulter, gerader bis ramsiger Kopf, kleine und harte Hufe, dünnes Langhaar, kräftige Hinterhand
Herkunft:
  • Berber, Andalusier, Lusitano, Percheron, Araber
Verbreitung:
  • USA
Größe:
  • ca. 130 bis 165 cm
Eignung:
  • Freizeit, Reining, Pleasure
Farben:
  • alle
Charakter:
  • ausgeglichen, ruhig, arbeitswillig


Ursprung

Zuchthengst  Das Indianische Pony stammt wie fast alle amerikanischen Pferderassen von den entflohenen Pferden der Spanischen Eroberer und europäischen Siedler ab. Unter diesen Pferden befanden sich vor allem Berber, Andalusier, Lusitano, Percheron, Araber. Lange Zeit war es verboten Indianern Pferde zu verkaufen, sie sollten weiterhin an die göttliche Verbindung der Weißen zu den Pferden glauben. Erste Pferde wurden dann z.B. als große Hunde oder Götterhunde verkauft, die Indianer erkannten sehr schnell den Vorteil dieser Pferde bei der Jagd und fingen an die frei lebenden Pferde einzufangen.




Geschichte

Kopfstudie  Zu den ersten Pferdezüchtern wurden die Mitglieder des Mohawk Stammes am Grand River, sie fingen viele der wildlebenden Pferde ein und begannen mit der Zucht. Viele andere Stämme erkannten die Vorteile der Pferdehaltung und besaßen kurze Zeit später ihre eigenen Pferde. Die Pferde stellten eine wichtige wirtschaftliche Grundlage dar und es gab Stämme mit bis zu elf Pferden pro Mitglied. Bei der planmäßigen Zucht der Pferde beachteten die Indianer immer die Einsatzmöglichkeit des einzelnen Pferdes und setzten dies gezielt um.




ein Typ für jede Arbeit

Rappschecke  Die Indianer züchteten so bis zu zehn verschiedene Typen, je nach Einsatzgebiet des Pferdes. Besonderst gute Pferde wurden für die Büffeljagd und die Kriegszüge gezüchtet, dann gab es Pferde welche für die gleichen Aufgaben aber im Winter geeignet waren. Es gab schnelle Zuchtlinien für Erkundungsritte und Pferderennen, es gab auch etwas schlechtere und kräftigere Tiere für den Transport der Lasten mit dem Travois (über dem Widerrist gegabelte Stangen). Bei der Zucht wurde großes Augenmerk auf den Zuchthengst, die Zuchtstute und das Leitstute der Herde gelegt, diese drei Tiere waren für die Qualität und Gesundheit der Herde ausschlaggebend.
 Die schnellen und wendigen Jagd- und Rennpferde waren besonderst begehrt, auch die weißen Siedler schätzen den Besitz eines solchen Ponys. Durch die Inzucht, harte Arbeit, kargen Futter und strenge Selektion blieben die Ponys bis heute sehr klein und hart. Das Indianische Pony lebt auch noch heute halbwild und sollte in einem Indianerreservat aufgewachsen sein oder von einem Reservatpferd abstammen.




beeinflusste Rassen

Buckskin  Der Bestand reinrassiger Indianerponys ist relativ klein, noch bis in das 20. Jahrhundert wurden diese Pferde durch die Weißen getötet, um damit die Lebensgrundlage der Indianer zu zerstören. Das Indianische Pony war bei der Erschaffung vieler Pferderassen in den USA beteiligt, Morgan Horse, Quarter Horse, American Saddlebred, Tennessee Walker, Paint Horse, Palomino und Appaloosa sind nur einige von denen. Die Ponys werden heute nur noch in amerikanischen Bundesstaaten mit großen Indianerreservaten gezüchtet, vor allem in Arizona und Missouri gibt es noch erfolgreiche Zuchten.




AIHR

Medicine Hat  Im Jahr 1961 wurde die „American Indian Horse Registry (AIHR)“ in Phönix, Arizona, gegründet. Dort werden alle Pferde registriert, die Stammbäume aufzeichnet und die Zuchtbestimmungen streng überwacht. Das Register ist zurzeit in dem Rancho San Francisco bei Lockhart, Texas, beheimatet und dort befindet sich auch ein Indianermuseum.




Klassifikationen

 Die AIHR unterscheidet fünf verschiedene Klassifikationen:

Zucht

Fohlen  Es werden keine Tiere registriert, welche unter ihren Vorfahren Kaltblüter aufzuweisen habe oder deren Merkmale zeigen. Das Aufwachsen im Reservat oder die Abstammung von Reservatpferden ist keine Voraussetzung mehr für die Eintragung, dies war in der Anfangsgeschichte der AIHR aber so.







Informationen:
  • AIHR - American Indian Horse Registry