Das Kaimanawa Pferd lebt halbwild auf dem Zentralplateau der Nordinsel Neuseelands, es stellt eine Kreuzung aus Welsh Pony, Exmoor Pony, Englisches Vollblut sowie Clydesdale dar. Der ersten Pferde gelangten im Dezember 1814 durch Samuel Marsden nach Neuseeland, bereits 1876 wurden größere Herden frei lebender Pferde gesichtet. Viele Tiere waren entlaufen oder freigelassen wurden, unter diesen die bereits erwähnten Rassen und einige andere.Carlyon Pony
Von 1858 bis 1875 importierte Major George Gwavas Carlyon einige Exmoor Pony zur Hawkes Bay. Diese wurden mit vorhandenen Pferden gekreuzt und es entstand das Carlyon Pony. Sir Donald McLean importierte zwei Welsh Hengste mit den Namen „Kinarth Caesar“ und „Comet“, diese wurden mit den Carlyon Ponys gekreuzt und es entstand ein kleines, robustes und sehr trittsicheres Pony mit den Namen Comet Pony. In den 1870er ließ McLean einen Hengst und mehrere Stuten auch dem Plateau frei, deren Nachkommen sollen sich lange Zeit deutlich von den anderen wilden Pferden äußerlich unterschieden haben.Einflüsse
Von den vielen Schafsfarmen entwichen immer wieder Pferde oder wurden freigelassen. Im Jahr 1941 wurden Pferde der Kavallerie freigelassen, diese sollten vor einer Epidemie bewahrt werden. In den 1960er soll durch „Nicholas Koreneff“ ein Araberhengst freigelassen worden sein. Durch die Einflüsse im 20. Jahrhundert wurden die Ponys wieder größer und haben heute eine angenehme Größe, zudem weisen sie einen sehr guten Adel sowie sehr guten Gänge auf.menschlicher Eingriff
Die Kaimanawas standen immer im Interesse der Öffentlichkeit, so wurde der starke Bestandsrückgang am Ende das 20. Jahrhunderts besorgt registriert und Gegenmaßnahmen gefordert. Im Jahre 1978 wurde ein Komitee zum Schutz der Pferde gegründet und 1981 ein Schutzgebiet geschaffen.
Da ihr Lebensraum stark begrenzt ist wird der Bestand durch Menschen reguliert, jährlich werden einige der Pferde eingefangen und verkauft. Leider werden Pferde, die nicht verkauft werden konnten geschlachtet. Solange der Mensch nicht regulierend eingriff, war der Pferdebestand viel zu hoch und schädigte damit stark die Umwelt sowie gefährdete das eigene Überleben. Um das Überleben vieler anderer Tiere aber auch der Pferde zu schützen wurde im Mai 1996 ein entsprechender Plan herausgebracht, dieser beinhaltete eben auch den Abschuss überzähliger Pferde. Nach großen Protesten wurden das Einfangen und Versteigern der Pferde beschlossen, damit kann dem größten Teil der Tiere das Leben gerettet werden.Zucht und Verwendung
Heute leben etwa 400 Tiere in Freiheit, viele andere leben in privater Hand. Es gibt einige sehr gute Gestüte, auch auf Gastranchen werden diese Pferde gern verwendet. Die Pferde sind besonders für die Vielseitigkeit geeignet, in allen drei Disziplinen zeigen sie hervorragende Leistungen. Die Pferde werden vor allem von Kindern und Jugendlichen geritten aber einige kleine Erwachsene habe bei ihnen ihr Traumpferd gefunden.
