Litauisches schweres Zugpferd
(Litauer Kaltblut, Lastpferd)

Erscheinungsbild:
  • trockener Kopf mit breiter Stirn, hoch aufgesetzter, schwerer Hals, steile, kräftige Schulter, flacher Widerrist, Körper mit sehr guter Tiefe und Breite, stabiler Rücken, leicht abfallende und gespaltene Kruppe, trockenes Fundament mit wenig Behang
Herkunft:
  • Schmud , Percheron, Finnisches Kaltblut, Ardenner
Verbreitung:
  • Litauen, Lettland, Estland
Größe:
  • ca. 156 bis 160 cm
Eignung:
  • Landwirtschaft, Zugpferd
Farben:
  • alle, außer Schecken, vor allem Braune und Füchse
Charakter:
  • ausgeglichen ruhig, gelassen, arbeitswillig


Ursprung

Zuchthengst  Diese Rasse stammt von dem Schmud ab, einer sehr alten Rasse von Arbeitspferden in Litauen welche auch als Zimaituka, Schmudki, Smud oder Shmudj bekannt ist. Der Schmud war weit verbreitet und durch seine hervorragenden Eigenschaften beliebt, er war sehr genügsam, ausdauernd, gesund und kräftig.



Einflüsse

Beschäler  Diese alte Rasse genügte aber in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts nicht mehr den Ansprüchen in der Landwirtschaft, es wurden größere und stärkere Pferde benötigt. Man begann zuerst planlos mit der Einkreuzung von Percherons, Alt-Oldenburgern, Finischen Kaltblütern, Ardenner und anderen Rassen. Unter den Nachkommen dieser Kreuzungen gab es aber immer nur wenige Tiere, welche den Vorstellungen entsprachen.
 In der Ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden gezielt schwedische Ardenner in der Zucht eingesetzt, genauso wie bei dem Lettischen Kaltblut und bei den Sowjetischen und Russischen Kaltblut kamen Belgische Kaltblüter zur gleichen Zeit zum Einsatz. Vor allem von 1923-1925 und 1931-1937 wurden die Ardenner importiert und zur Zucht eingesetzt.




Selektion und Rasseanerkennung

Elitezuchthengst  Es fand eine gezielte Zucht und strenge Selektion der Rasse statt, innerhalb kurzer Zeit wurde die Rasse umgestaltet und gefestigt. Die dritte und vierte Nachkommen Generation wies schon die gewünschten Merkmale auf und diese Tiere wurden zur weiteren Reinzucht verwendet. Im Jahr 1963 wurde die Rasse anerkannt und parallel wurde der Schmud weitergezüchtet, seit 1965 gilt die Rasse als konsolidiert und Fremdrassen dürfen nur noch mit Sondergenehmigung eingekreuzt werden. Bereits 1964 wurden 62.000 Tiere dieser Rasse erfasst, man unterscheidet 9 Zuchtlinien und die Hauptgestüte sind Nyamun, Sudav und Zhagar.




Typen

 In der Zucht werden zwei Typen unterschieden:

Gegenwart

Zuchthengst  Heute erfreut sich diese Kaltblutrasse noch immer großer Beliebtheit, obwohl die Technik in der Landwirtschaft stark verbreitet ist. Sie wird vor allem als Zugpferd verwendet aber auch in der Landwirtschaft wird sie noch immer genutzt. Die Pferde dieser Rasse zeigen sich durch sehr gute Zugleistung aus, es wurden können hervorragende Ergebnisse vorgewiesen werden. Es wurde eine Zugleistung im Schritt mit einem Gewicht von 150 kg und über 2.000 m in 13 min 20 sec erzielt, im Trab wurden die 2.000 m bei einem Widerstand von 50 kg in s 4 min 45 sec zurückgelegt und ein Gewicht von 300 kg ist 1397 m weit gezogen wurden bei einem Maximalgewicht von 860 kg. 







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