Das Lundy Pony stammt von der gleichnamigen englischen Insel, sie wurde erst 1928 begründet. Zu dieser Zeit gelangten ein Welsh Mountain B Hengst und 24 New Forest mit acht Fohlen auf die kleine Insel im Bristol Kanal, diese war damals im Privatbesitz von Martin Coles Harman. Bereits ein Jahr nach seine Ankunft starb der Hengst, er hinterließ nur ein Hengstfohlen namens „Pepper“. Dieser wurde zu einem stattlichen Zuchthengst mit sehr schöner Falbfarbe. Es kamen später noch andere Pferde auf die Insel, auch Arabisches Vollblut soll darunter gewesen sein. Bestandsprobleme
Die Ponys lebten halbwild auf der Insel, bis in die 1930er war der Bestand sehr groß angewachsen und es wurden über 50 Tiere auf das Festland verkauft. Der Zweite Weltkrieg unterbrach die gezielte Zucht, die Ponys konnten sich bis 1940 unkontrolliert vermehren und der Bestand wuchs auf mehr als einhundert Ponys an. Durch zu dichte Besiedlung der kleinen Insel kam es immer wieder zu Kämpfen zwischen den Hengsten, daher musste deren Zahl verringert werden.
Zucht
Ab 1945 fand eine strenge Selektion statt und zur gleichen Zeit wurde „Midnight“ der Stempelhengst der Zucht. Später wurden gezielt Hengste der Rassen Connemara, New Forest und Welsh Cob eingesetzt. Mit der Zeit passten sich die Pferde den komplizierten Bedingungen der Insel optimal an, für die die wenigen Jahre fand es erstaunlich schnell statt.Umbrüche
Im Jahr 1980 wurde die gesamte Herde von der Insel nach Cornwall sowie Nord Devon gebracht und dort die Zucht fortgesetzt. Im Jahr 1984 wurde die „Lundy Pony Preservation Society“ gegründet, sie organisiert und überwacht bis heute die Zucht. Die Society entschied in den 1990er einige Stuten und ihre Fohlen zurück auf die Insel zu bringen. Der Bestand der originalen Ponys auf der Insel beläuft auf etwas ein Dutzend Tiere. Man unterscheidet heute drei Sektionen, abhängig vom Fremdblutanteil, die Pure Bred Ponies, die Part Bred Ponies und die sogenannten Three-Quarter Bred Lundy Ponies.
