Manipuri Pony
(Manipur)

Erscheinungsbild:
  • länglicher, gerader Kopf, große Nüstern, Quadtratformat, muskulöser und kräftiger Hals, gut ausgeprägter Widerrist, tiefe sowie breite Brust, schräge Schulter, abfallende Kruppe trockene Gliedmaßen, hochangesetzter Schweif
Herkunft:
  • Mongolenpony, Araber
Verbreitung:
  • Manipur - Indien
Größe:
  • 115 bis 135 cm
Eignung:
  • Polopony, Lastpony, Freizeit
Farben:
  • alle
Charakter:
  • ausgeglichen, intelligent, anhänglich


Geschichtliches

Zuchthengst  Das Manipuri Pony stammt ursprünglich von dem Mongolenpony ab, bereits seit Jahrhunderten werden diese Ponys in ihrer Heimat gezüchtet. Im 7. Jahrhundert wurde das Polo Spiel von dem damaligen König von Manipur in dieser Gegend eingeführt, es stellt damit das einzige wirkliche Polopony dar.
 Als das Polo Spiel nach dem Untergang des Mogulreiches an Bedeutung verlor und in Vergessenheit geriet, wurden die Ponys als Kriegspferde eingesetzt. Andere Ponyrassen wie das Burma oder Shan Pony wurden verwendet. Im 17. Jahrhundert besaß Manipur eine gefürchtete Staatskavallerie, allerdings werden dessen Pferde als relativ groß beschrieben und scheinen daher keine richtigen Manipur Ponys gewesen zu sein.




Arabereinfluss

Kopfstudie  Als die Engländer um 1830 dieses Spiel entdeckten und es aufgriffen, brachten sie auch Manipur Ponys mit nach England. Es handelte sich bei diesen Engländer um Pflanzer im Gebiet Assam, sie fingen damit an Araber in die indische Rasse einzukreuzen. Deren Nachkommen sollten dadurch größer und edler werden, dadurch sollten die Ponys für die englischen Reiter optimiert werden.




Australien

 Weitere Ponys kamen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch die inzwischen Polo begeisterten Engländer nach Australien, viele verwilderten und deren Gene sind heute in Brumbys und dem Australischen Pony zu finden. Im zweiten Weltkrieg mussten auch diese Pferde ihren Dienst leisten, sie wurden als Packtiere der englischen Truppen beim Marsch nach Birma eingesetzt.




Gefahr durch Rettungsversuch

traditionelles Polospiel  Der aktuelle Bestand dieser Rasse beläuft sich auf unter 3.000 Tiere, damit ist diese Rasse vom Aussterben bedroht. Die Regierung gründete bereits 1988 die Tingkai Khunou Farm im Manipur's Bishnupur Distrikt zur Rettung der Tiere aber irgendwas lief schief. Über 50 Tiere starben im Laufe der Zeit an Futtermangel und schlechten Haltungsbedingungen, anstatt dies gezielt aufzuklären wurde das Futtergeld durch die Regierung eingestellt. Die 1977 gegründete "Manipur Horse Riding and Polo Association" will nun gemeinsam mit Privatleuten die Rasse retten, unter anderem soll dafür Weideland für die Farm erworben werden und diese durch geeignete Leute überwacht werden.




Verwendung und Eigenschaften

Packpferd  Das heutige Manipur Pony wird vor allem als Lasttier in den Gebirgen verwendet, dort erweist es sich als sehr trittsicher und ausdauernd. Auch im Polo werden diese Ponys noch verwendet, in Europa und Amerika wurden sie aber von größeren Ponys abgelöst.
 Diese Rasse ist als anspruchvolles Kinderpony durchaus interessant, Stärke, Schnelligkeit, Wendigkeit sowie Galoppiervermögen gepaart mit Trittsicherheit, Intelligenz, Antrittsschnelligkeit und Anhänglichkeit werden bei Turnierponys oft gesucht.







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