Der Maremmano Migliorato stellt die stark veredelte Form des Maremmano dar, seine Geschichte reicht aber bereits über 100 Jahre zurück. Bereits im 19. Jahrhundert wurde das Englische Vollblut zur Veredelung der Rasse eingesetzt, im Jahr 1902 wurde mit dem Englischen Vollblut Hengst „Fauno“ die Zucht des modernen Maremmanos begonnen.Zucht
Die gezielte Verbesserung des Maremmano erschuf sehr schnell einen neuen Rassetyp, dieser wurde gezüchtet, selektiert und veredelt. Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts fand die Konsolidation des neuen Typs statt, damit wurde die neue Rasse begründet. Seit 1979 gibt es ein Zuchtbuch für beide Rassen und 1980 wurden das Stutbuch beider geöffnet. Die Rassen werden in unterschiedlichen Teilen des Zucht- sowie Stutbuchs geführt, der ursprüngliche Typ wird aber immer weiter verdrängt. Das Gestüt Grosseto befasst sich mit dem Erhalt der alten Rasse sowie der Verbesserung des Maremmano Migliorato, es ist gleichzeitig der Sitz des 1979 gegründeten „Nationalen Verband der Pferdezüchter der Rasse Maremmano - Associazione Nazionale Allevatori Cavallo di Razza Maremma (ANAM)“.
Eigenschaften
Für die moderne Rasse des Maremmano Migliorato können inzwischen große Erfolge vor allem im Springsport verbucht werden, Siege bei Nationenpreisen sind keine Ausnahme mehr. Es stellt eine sehr gute Verbindung zwischen der Robustheit, den guten Charakter, dem Mut, der Gesundheit sowie anderen Eigenschaften der alten Rasse mit der Eleganz, Schnelligkeit, Härte und Intelligenz des Englischen Vollbluts dar.Verdrängung des Ursprungtyps
Diese Pferde finden sowohl im Sport wie auch im Freizeitbereich Verwendung, bei Freizeitreitern ist ihr sehr guter Charakter, ihre Ausdauer und Robustheit beliebt. Das durch diese junge Rasse der alte Maremmano immer verdrängt wird ist die Schattenseite dieser Zucht, dabei hat die alte Rasse durchaus ihre Vorzüge. Sie ist robuster und gelassener, ihr Temperament für Kinder, Anfänger und ängstliche Reiter viel angenehmer. Vor allem die Rinderhirten der Maremma, die Butteris, halten an der alten Rasse fest, sie besitzt mehr Cow-Sense und verträgt die harte Rinderarbeit viel besser.
