Mongolenpony

Erscheinungsbild:
  • dichtes Langhaar, trockene Gliedmaßen, kleine und harte Hufe, Kötenbehang, große Augen, gerader Kopf, starkes Fundament, edler und schlanker Körperbau
Herkunft:
  • Wildpferde, verschiedenste Rassen
Verbreitung:
  • Mongolei
Größe:
  • 125- 133 cm, selten bis 150 cm
Eignung:
  • Distanz, Freizeit
Farben:
  • alle
Charakter:
  • ausgeglichen, ruhig, willensstark


Entstehung

 Vor mehreren tausend Jahren zähmten die Mongolen einige Wildpferde in der Mongolei und verwendeten sie bald darauf als Reitpferde.
Zuchthengst  Mit der Zeit trafen die Mongolen auf andere Reiter und vor allem deren Pferde. Einige dieser Rassen entsprachen den Zuchtzielen der Mongolen und wurden daher in die Mongolenponys eingekreuzt. Auf diesen Weg kam wahrscheinlich orientalisches Blut in die Rasse, wodurch dessen oftmals sehr edler Köperbau entstand. Diese Einkreuzung von Fremdblut war sehr selten und hörte vor etwa 1.000 Jahren auf, dadurch ist die Rasse sehr reinerbig geworden.
 Die Pferde waren schon zum Zuchtbeginn sehr ausdauernd und wendig, bereits vor 1.700 Jahren stießen die Vorfahren der Mongolen bis nach Frankreich vor. Mehrere Jahrhunderte später, genauer ab 1167, versetzte Dschingis Khan mit seinen Truppen Europa in Angst und Schrecken.




Zucht

freilaufende Herde  Bis heute halten und züchten die Mongolen ihre Pferde auf die alte Art und Weise. Die Tiere leben in großen Herden nahe der Jurten ihrer Besitzer und werden von denen bei Bedarf zur Arbeit eingesetzt. Die Pferde werden beim Einreiten einfach gesattelt und ein Reiter steigt auf, das Pferd wird einfach zur Vorwärtsbewegung gezwungen und gibt schon nach kurzer Zeit seine Gegenwehr auf.

neugierige Stute  In letzter Zeit kreuzen die Mongolen Großpferde aus der Ukraine und dem Kaukasus ein, dadurch sollen die Ponys größer werden. Der größte Teil der Züchter setzt aber auf die Tradition und hält die Reinzucht ein. Noch immer ist das Ziel ein schnelles Pony zu züchten, welche es bei den sehr beliebten Wettrennen gewinnen kann. Die Zucht läuft dabei relativ planlos, die Hengste eines Besitzers versammeln selbstständig eine Stutengruppe um sich und verteidigen diese gegen andere Hengste. Durch diese Methode kann der Besitzer kaum Einfluss in die Zucht neben und nur sehr wenige interessieren sich überhaupt über die Abstammung ihrer Pferde.




Pferderennen

 Zum Testen der Rennqualität der Pferde werden schon Rennen mit 9 bis 12 Monate alten Fohlen und Kindern als Jockey veranstaltet. Später werden dann die Rennen entsprechen des Alters der Tiere veranstaltet:

Komplikationen durch die Rennen

geschmückter Hengstkämpfende Hengste  Die Pferde werden nicht direkt auf die Rennen vorbereitet, es gibt kein spezielles Ausdauertraining oder Zusatzfutter, sie werden nur nicht für die tägliche Arbeit eingesetzt sondern geschont. Die medizinische Versorgung beruht oftmals auf die alten überlieferten Methoden, lahmen Pferden wird die Hufsohle durchstoßen oder bei Problemen mit der Atmung einfach die Kehle aufgeschnitten. Diese Methoden werden sehr oft auch nach den Rennen angewandt, dies belastet die Tiere nach der sehr großen Anstrengung noch extra und viele Tiere verenden.




Import

traditionelle Zäumung Nur sehr selten verkauft ein Mongole sein Pferd, daher gibt es außerhalb ihres Zuchtgebietes nur sehr wenige Mongolenponys. Ein nicht bei den Mongolen ausgebildeter Reiter hat einige Probleme beim Reiten der Ponys. Diese sind nicht mit Gewicht-, Schenkel- und Zügelhilfen vertraut, sondern erhalten über Stimme und Peitschenberührungen ihre Signale.







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