Morgan Horse

Erscheinungsbild:
  • hohe Knieaktion, edler und gerader Kopf, kleine, weit auseinander stehende und kurze Ohren, dichtes und kräftiges Langhaar, kräftige Körper, breite Stirn, kompakter Körper
Herkunft:
  • Stammvater ist der kleine braune Hengst "Figure", von J. Morgan
Verbreitung:
  • USA und Kanada, viele Bewunderer weltweit
Größe:
  • 143- 154 cm
Eignung:
  • alle Disziplinen, vor allem Western und Wanderritte
Farben:
  • hauptsächlich dunkle Tiere also Füchse, Braune und Rappen
  • wenig Falben, Palominos, Rot- / Rappschimmel
  • Schecken unerwünscht , aber ein Overo ist registriert wurden
Charakter:
  • sensibel, gelehrig, umgänglich


Historie

Zuchthengst  Der Hengst ""Figure"" gilt als Stammvater der Morgan- Horses. Er war ein kleiner brauner Kerl im Besitz des Lehrers und Musikers Justin Morgan. Man weiß ausgerechnet über den Stammvater dieser großen und bedeutenden Rasse sehr wenig. Er soll väterlicherseits von dem Vollblüter True Briton oder einem Welsh Cob abstammen. Seine Mutter soll eine Stute mit arabischen oder friesischen Vorfahren sein. Der Hengst kam 1789 in New England zur Welt, im selben Jahr in dem George Washington erster Präsident der Vereinigten Staaten wurde.




Figure

Herde Am Anfang wurde der kleine Kerl von den Farmen nicht ernst genommen. "Figure" war nur 140 cm groß und somit sehr klein, aber er war kräftig gebaut, hatte einen hoch angesetzten Hals und edlen Kopf und sah damit bildschön aus. Aber bei der Arbeit bewies er seine Stärke, er war stärker beim ziehen wie mancher Kaltblüter und lief bei allen Rennen schneller als seine Konkurrenten.
Kopfstudie Er war schon bald rings um Vermont als Vererber berühmt und begehrt, da alle seine Nachfahren über eine besondere Schönheit und Rittigkeit verfügten. Egal wie schlecht die Stuten auch aussahen, seine Fohlen erhielten alle seine Eleganz, Kraft und Umgänglichkeit. Vor der Kutsche besaß "Figure", wie seine Nachfahren einen auffälligen Gang. Er lief mit hoher Knieaktion und zeigte gleichzeitig trotzdem große Kraft und Tempo. Wegen diesem Gang wurde der Hengst 1817 als 28 jähriger, von James Monroe für seine Präsidenten- Para-de als Wagenpferd ausgewählt. Er starb 1821 als 32 jähriger an den Verletzungen, welche ihm durch ein anderes Pferd zugefügt wurden.




erste Erfolge

Elitehengst Während des amerikanischen Bürgerkrieges brachten seine Nachkommen ihre Reiter sicher über das Schlachtfeld und waren dabei gehorsam. Die nächste Generation von Morgan Horses verdankt ihre guten Eigenschaften drei Nachkommen von "Figure". Die Hengste "Sherman", "Bullrush" und "Woodbury" erbten nicht nur ihre sehr guten Eigenschaften von ihrem Vater sondern sie vererbten diese auch an ihre eigenen Nachkommen.




Zuchtveränderungen

voller Adel Mitte des 19. Jahrhunderts waren schlankere und größere Pferde mit Morgan- Eigenschaften gewünscht. Daher wurden Morgan- Stuten mit größeren Hengsten gepaart oder einfach als Quarter Horses registriert. Im Jahr 1840 begannen zudem einige Züchter damit ihre Zucht der Morgan Horses gleichzuschalten und somit eine hohe Homogenität der Rasse zu erreichen. Sie suchten und fanden Nachkommen der zweiten, dritten und vierten Generation von "Figure" und legten mit ihnen den Grundstein für die Rasse.




Gefahr für die Rasse

 Am Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts drohte die Gangveranlagung für den Tölt aus der Rasse zu verschwinden, damals wollten die Leute lieber einen Dreigänger statt eines zusätzlich töltendes Pferdes.
typische Zäumung Es drohten mit der Zeit immer mehr Blutlinien zu verschwinden und die ganze Rasse war zu Beginn des 20.Jahrhunderts bedroht. Da griff der Staat ein und nahm die Zuchtpolitik seiner Nationalpferde in die eigene Hand. Der amerikanische Kongress gründete 1905 die United States Morgan Horse Farm in Vermont. Hier wurde der alte und ursprüngliche Typ der Morgan- Horses gezüchtet und blieb so bis heute erhalten.




Namensgebung

 Der Rassenname kommt nicht von dem Hengst, sondern von seinem Besitzer. "Figure" wurde von den Leuten nach dem Tod von Justin Morgan oftmals nur noch "Justin Morganīs Horse" genannt und diese Bezeichnung ging auf die Rasse über.




Einflüsse

voller Energie Die Morgans wurden als Veredler in vielen Rasen eingesetzt. Der Hengst Sheped F. Knapp wurde nach England importiert und erfolgreich in der Hackneyzucht eingesetzt. Alle Gangpferderassen in Amerika führen Morganblut in sich und der amerikanische Renntraber (Standardbred) ging aus dieser Rasse hervor. Der vermutliche Stammvater der Tennessee Walker der Hengst Allen stammt von einer Morgan- Stute ab.




Blutlinien

Gouvernment Typ Heute gibt es mehrere bedeutende Blutlinien:

Einstatzgebiete

Perlinohengst der Morgan Farbzucht  Die Morgan- Horses können in allen Sparten der Reiterei eingesetzt werden. Sie leisten vor der Kutsche genauso gut ihre Arbeit, wie unter einem Springsattel. Man kann sie in der hohen Schule ausbilden oder als Cutting- Horse verwenden. Die Pferde sind so gelehrig, dass sie in mehr als eine Richtung ausgebildet werden können und immer jeweils gute Leistungen zeigen.
 Obwohl die meisten Morgans noch weltweit im Showring vorgestellt werden, gewinnen sie als Sportpferde immer mehr an Bedeutung. Dabei zeigen sie großes Können und lassen die vielen speziellen Rassen für die einzelnen Disziplinen hinter sich.




Tölt

Lebensfreude Heute sind die Pferde mit dem Tölt wieder gefragt. Die Fans der töltenden Morgans haben sich in der Morgan Single- Footing Association zusammengeschlossen, damit diese Gangveranlagung erhalten bleibt. Früher besaßen viele Morgans diese Veranlagung, welche dann auf einmal nicht mehr erwünscht war. Wer einen Morgan kaufen will hat es nicht leicht, noch gibt es sehr wenige Verkaufspferde in Deutschland und die Züchter wählen den zukünftigen Besitzer sehr genau aus.




Zuchtvorschriften

voller Adel Bei der Zucht der Morgans muss einiges beachtet werden. Alle Hengste die reinrassig sind dürfen in den USA zur Zucht verwendet werden, aber inzwischen werden auch Hengste in den USA im 100- Tage- Stationstest geprüft. Dessen Nachkommen erhalten nach einem Bluttest die Papiere der American Morgan Horse Association. Die dient der genauen Identifizierung des Fohlens und seiner Eltern, der Test kostet etwa 60 Euro ohne Tierarztkosten.







Informationen:
  • DMHA - Deutsche Morgan Horse Association
  • AMHA - American Morgan Horse Association