Paso Fino

Erscheinungsbild:
  • zierlich, große Augen, edle Köpfe, schmale Brust, quadratisch, dichtes Langhaar, trockener Körperbau
Herkunft:
  • Pferde der Eroberer, Berber, Andalusier, spanische Geneten
Verbreitung:
  • Kolumbien, Puerto Rico, Dominikanische Republik, Kuba und Venezuela
Größe:
  • 138- 152 cm
Eignung:
  • Gangpferdereiten im Gelände und auf Shows, Western, Dressur, Freizeit, Fahren
Farben:
  • alle Farben außer Tigerschecken, meistens Braune und Schimmel
Charakter:
  • temperamentvoll, freundlich


Entstehung

Zuchthengst  Schon kurz nachdem die ersten Pferde nach Mittelamerika kamen, waren Gangpferde sehr beliebt, daher förderte man die Tölt- Veranlagung durch gezielte Selektion. Im 18. und 19. Jahrhundert wurden zusätzlich Töltende Narangansett Pacer aus den USA eingekreuzt. Daraus entstand in der Karibik der Paso Fino und in Peru der Paso Peruano.




Verbreitung

Kopfstudie  Allein in Kolumbien gibt es ca. 1,8 Mill. beim Pferdezuchtverband Fedequinas in Bogotá eingetragene Paso Finos, insgesamt sollen es sogar ca. 4 Mill. Tiere in diesem einen Land sein. Dazu kommen noch 35.000 Tiere bei der "American Paso Fino Association", welche die größte Nachzucht der Rasse außerhalb Mittelamerikas darstellt. Die Zucht in den USA begann in den 1940er und die Rasse wurde immer beliebter, bis 1992 vergrößerte sich der Bestand um 60 %.




Paso Fino - Paso Peruano

gescheckter Zuchthengst  Anfang der 70er Jahre kamen die ersten drei Paso Fino Stuten in die Schweiz. Aus Ermangelung eines Paso Finos Hengstes wurden sie durch einen Paso Peruano gedeckt. Zu dieser Zeit spielte die Frage ob Paso Fino oder Paso Peruano noch keine Rolle.
 Selbst in den USA wurden die beiden Rassen nicht genau getrennt, bis 1992 wurden dort Paso Peruano Stuten auch in das Stutbuch der Paso Fino Stuten eingetragen. Es waren beide Rassen eben nur Pasos.
 Die Rassen unterscheiden sich dabei aber deutlich voneinander. Der Paso Fino ist schmaler und zierlicher. Er hat vorne und hinten gleich viel Aktion, der Paso Peruano dagegen hat vorne eine viel stärker ausgeprägte Aktion als hinten. Der Fino braucht auch nicht die Término, das heißt die Vorderbeine werden seitlich heraus geschleudert statt aufwärts.




Tölt

 Es gibt drei verschiedene Tölttempi:

Hufprobleme

edler Kopf  Die Rasse ist für seine besonderst harten Hufe bekannt. Dies führt oft zu Zwangshufen, wenn sie auf zu weichen Boden gehalten und wenig geritten werden. Bei normaler Haltung mit ausreichender Hufpflege gibt es aber selten Probleme.




Deutschland

Pleasure Typ  Deutsche Züchter importieren ihre Pferde in der Regel aus den USA trotz der schlechten Ausbildungsbedingungen, da der Import aus Lateinamerika für die Tiere viel zu stressig ist. Die Ausbildungsbedingungen in Lateinamerika sind manchmal sogar noch grober als in den USA und gute Ausbilder wandern wegen des besseren Verdienstes in die USA aus.




Typen

 Es werden drei verschiedene Typen von Paso Fino Pferden gezüchtet:

typische Zäumung  Alle Rassetypen beherrschen den Trab mit deutlicher Schwebephase und einen ebensolchen Galopp, natürlich können sie auch Schritt gehen. Paso Peruanos haben entgegen den Paso Finos häufig Probleme mit dem Galopp, dies unterscheidet beide Rassen zusätzlich. Die Töltveranlagung wird unterschiedlich stark vererbt, in den ersten drei Lebenstagen des Fohlens erkennt man die Stärke dieser.




Trocha

amerikanischer Zuchthengst  Einige Kolumbianische Blutlinien vererben statt des Tölts den Trocha, ein vom Trab abgeleiteter Viertakt ohne Schwebephase. Diese Tiere werden, obwohl sie eigentlich Pasos sind, als eigene Rasse geführt:Trochadores (Trocha y Galope). Zusätzlich gibt es eine weitere Zuchtrichtung: Trotón Galopero, diese Pferde zeigen den Trote, einen wiegenden Trab ohne Schwebephase.




Eigenschaften

Lebensfreude  Das Reiten auf diesen Pferden ist schwerer zu erlernen als auf normalen Dreigangpferden, der vierte Gang wirkt erschwerend. Aber sie sind sehr gute Freizeitpferde mit einer angenehmen Größe und guten Charakter



Informationen: