Zucht

 Diese Pferde werden züchterisch gesehen zu der Rasse der Pintos gezählt. Der Pinto Araber besitzt aber wie alle anderen Pinto Typen viele Liebhaber, so das deren Anerkennung als eigenständige Rassen durchaus möglich ist. In den USA werden diese Pferde schon lange gezielt gezüchtet und haben mit der Anerkennung der Rasse „Pintabian“ ihren Höhepunkt erreicht.




Zuchtorganisation

 Die Pintos in Deutschland werden durch den „Zuchtverband für Deutsche Pferde ( ZfDP )“ und dem „Deutschen Pintozuchtverband ( DPZV )“ betreut.

• ZfDP → Pinto- Pleasure
  • deutlicher Arabereinfluss, zwischen 148- 160 cm
  • Hengste mit mind. 50 % Vollblutaraberanteil
  • Stuten mit mind. 25 % Vollblutaraberanteil
  • Hengstleistungsprüfung des Dt. Reitpferdes oder für Araber
• DPZV → Sektion B Pinto Araber
  • edles, mittelgroßes Pferd, zwischen 148 – 160 cm
  • Hengst- und Stutbuch I mind. 62,5 % Vollblutaraberanteil
  • Hengstleistungsprüfung Araber oder Deutsches Reitpferd
  • keine Kreuzung mit Tinker oder Kaltblut des DPZV

deutsche Geschichte

 Die deutsche Zucht des Araber Pintos begann wahrscheinlich mit dem Hengst „El Paso“. Dieser wurde 1974 geboren, sein Vater war der Vollblutaraber „Damat ox“ und seine Mutter hochblütig mit Scheckgenen. Der Hengst wurde zuerst als Pony in das Zuchtbuch des ZfDP eingetragen, er absolvierte aber mit Auszeichnung die Leistungsprüfung für Großpferde und wurde am Ende sogar für die Trakehnerzucht zugelassen.
 Zu den ersten Pinto Araberhengsten in Deutschland gehörten auch der Bruder von „Damat ox“ mit dem Namen „Pawnee´s Jewel“ und der Prämienhengst „Sheitan“ von dem Vollblutaraberhengst „True Valour“. In jüngerer Zeit hat sich der in der holländischen Reitponyzucht eingesetzte Hengst „Neron“ hervorgetan. In Deutschland ist der nicht sehr alt gewordene Hengst „Nerath“ zu nennen, der auch in der Pony- und Lewitzerzucht sehr erfolgreich war. Sein Bruder „Nowie“ und sein Sohn „Naskiri Ibn Nrath“ wurden beide Prämienhengste des DPZV und wurden auch beide durch den „Verband der Züchter des Arabischen Pferdes (VZAP)“ gekört.




Scheckungen

 In Deutschland sind alle Scheckzeichnungen der Pintos auch bei den Pinto Arabern zugelassen, in den USA ist bei dem „Pintabian“ nur die Tobiano Scheckung zugelassen.

• Tobiano
  • weiß mit großen, bunten Flecken
  • gleichmäßig und klar abgegrenzte Konturen
  • Flecken vor allem auf Kopf, Brust, Flanken und Hinterhand
  • Rückenmitte normalerweise weiß
  • oft weiße Beine, zweifarbige Mähne und Schweif
• Overo
  • farbig mit weißen Markierungen rund um den Bauch
  • unruhige Konturen
  • Flecken bis zum Hals, über Hinterhand, bis zu den Beinen
  • häufig normale Abzeichen an Beinen
  • „Farbe rahmt das Weiß ein“
  • viel weiß im Gesicht
  • manchmal völlig weiße Beine
  • Scheckung reicht von fast einfarbig bis fast weiß
• Sabino
  • fast weiß oder Rotschimmelähnlich
  • stark stichelhaarig
  • Muster beginnen am Bauch
  • große Abzeichen an Kopf und Beinen
• Tovero
  • gleichzeitig Tobiano und Overo Zeichnung
  • oft um Ohren, Stirn, Augen und Maul
  • kleiner Flecken um Bauch und Hüften
  • blauer Augen möglich

LWS

 Bei der Frame Overo- Scheckung besteht die Gefahr des tödlichen Weißfaktor (Lethal- White-Syndrom), dabei wird das Gen für die Overo- Scheckung von beiden Elterntieren auf das Fohlen vererbt. Die mutierten Gene für diese Scheckung sind auch für die Schädigung an den Nerven in der Darmschleimhaut verantwortlich und dadurch schädlich. Die Kreuzung Frame Overo x Frame Overo ist daher oft tödlich.




Eigenschaften

 Die Pferde können alle Sparten der Reiterei eingesetzt werden, aber vor allem in den Ausdauerbereichen sind sie wegen ihrer Araberabstammung sehr erfolgreich. Als Anfänger sollte man aber das Temperament eines Vollblutarabers beachten, welches nicht immer leicht zu handhaben ist.