Spanish Barb

Erscheinungsbild:
  • gerader bis konvexer Kopf, kurzer Rücken, kleine und harte Hufe, große Augen, dichtes Langaar, trockenes Fundament, breiter Hals, schräge Schulter, abfallende Kruppe mit tief angesetzter Schweif, kleine Ohren
Herkunft:
  • Andalusier und Genetten
Verbreitung:
  • USA
Größe:
  • 138 bis 145 cm
Eignung:
  • alle Westerndisziplinen, Distanz, Freizeit
Farben:
  • alle
Charakter:
  • ausgeglichen, mutig, cool


Ursprung

kämpfende Hengste  Der Spanish Barb stammt direkt von denen im 16. Jahrhundert nach Amerika gelangten Andalusiern und Genetten ab, deren Vorfahren waren unter anderem Berber und diese kamen im 8. Jahrhundert mit den Mauren nach Spanien. Dies unterscheidet ihn von dem Spanish Mustang, wo auch noch Lusitanos, Sorraias und wahrscheinlich Araber bei der Rassenbildung beteiligt waren.
 Diese Pferde sind vor allem an der Südküste der USA stark verbreitet, dort befanden sich die meisten spanischen Kolonien. Spanish Barbs erfreuten sich wie ihre Vettern die Spanish Mustang großer Beliebtheit bei Ranchern und Indianern, sie waren dadurch bei der Entstehung anderer Rassen in den USA beteiligt. Es entstanden mit ihren Einfluss unter anderem Mustangs, Broncos, Cayuse Pony, Indian Pony, Choctaw Indian Horse und Chickasaw, auf diese Rassen gehen wiederum Quarter Horses, Paint Horses, Appaloosas und andere zurück.




Zuchtorganistaion

Kopfstudie  Trotz der langen Zuchtgeschichte wurde ihre Aufzeichnung vernachlässigt, es gibt kaum Unterlagen über Zuchtlinien oder Abstammungen. Die Entstehung vieler anderer Rassen verdrängte den Spanish Barb aus dem Gedächtnis vieler Menschen und viele andere Tiere gingen in die Zuchtbücher anderer Rassen auf, die Rasse stand, wie so viele, kurz vor dem Aussterben. Im Jahr 1972 wurde die „Spanish Barb Breeders Association (SBBA)“ gegründet, dies geschah auf Anregung einiger an diesen Pferden interessierten Ranchern und Familien. Die Spanish Barbs können auch in das Zuchtbuch der Southwest Spanish Mustangs eingetragen werden, dazu müssen sie aber auch Merkmale spanischer Pferde aufweisen und dies wird anhand eines DNA Checks geprüft. Die Cruce Mustangs werden in einem extra Stutbuch der SBBA erfasst und gelten damit als Spanish Barbs.




Zuchtbeginn

gescheckter Zuchthengst  Diese Organisation begann mit der Suche nach Pferden, welche sehr edel und dabei quadratisch waren, wenig Abzeichen und besondere Fellfarben besaßen. Vor allem sollten die Pferde im Äußeren einem Berber gleichen, man suchte Tiere mit diesen Eigenschaften vor allem bei Criollos und Mustangs und fand nur etwa 65 Tiere mit den gewünschten Eigenschaften. Eine kleine Herde dieser Pferde wird seit den 1950er in Oklahoma gezüchtet. Diese Pferde stammen von Indianern des Stammes der Nez Percé (Vorfahren der Appaloosas stammten höchstwahrscheinlich von Berberpferden ab), welche sich von Chief Joseph abspalteten und mit ihren Pferden in das Kiamichi Gebirge vom Oklahoma zogen.




Zuchtbuch

in Freiheit  Das Zuchtbuch besitzt zwei Abteilungen für die Eintragung, in die erste werden alle Fohlen und minderwertigen Pferde eingetragen. In die zweite Abteilung werden nur Pferde über drei Jahren eingetragen, wenn sie eine erneute Überprüfung bestanden und für gut genug befunden wurden. Nur Pferde aus der zweiten Abteilung sind zur Zucht zugelassen, dadurch wird eine hohe Qualität der Nachzucht sichergestellt.




Linien

 In den ersten fünfundzwanzig Jahren der Zucht bildeten sich fünf Zuchtlinien heraus, „Romero“, „Belsky“, „Coche Two“, „A-ka-wi“ und „Sun“. Alle Zuchtlinien wurden genauestens dokumentiert, drei der Zuchtlinien gehen auf die privaten Zuchten von Ranchern zurück und zwei davon gehen bis auf das 18. Jahrhundert zurück. Im Jahr 1996 wurde die seit 113 Jahren auf der Wilbur Cruce Ranch durchgeführte Zucht der Spanish Mustang Registry hinzugefügt. Keines der Gründerhengste war ein Wildpferd, aber drei Zuchtlinien weisen wilde Mustangs als Vorfahren auf.




Berühmte Vertreter

Dun - Falbe  Berühmte Vertreter dieser Zucht sind „Scarface“, „Natan de Quieto“ und „Sisoka Luta“. Der fuchsfarbene Scarface war die Nummer Eins der Zuchthengste, er stammte von der Romero Ranch in New Mexiko. Er stellte sich als herausragender Zucht. Und Sporthengst heraus, seine Nachkommen konnten ebenfalls im Sport überzeugen und waren auch sehr wertvolle Zuchttiere. Der Hengst „Natan de Quieto“ war ein Enkel von „Scarface“ und vereinigte in sich die „Romero“, „Coche Two “und „A-ka-wi“ Zuchtlinien. Er wurde für die Entscheidung zum National Cutting Horse Futurity im Jahr 1981 nominiert, bei seinem neuen Besitzer wurde er vielseitiger Trainiert und er gewann 1991 den Titel „Novice Open Division Reserve Champion“ von der „Texas Reining Horse Association“. Einer seiner Nachkommen wurde „Junior Horse of the Year” bei dem Turnier im “Greater Houston Combined Training circuit” und das in seinem ersten Turnierjahr. Die Stute „Sisoka Luta“ war ebenfalls ein Enkel von „Scarface“ und kombinierte in sich die „Romero“, „Coche Two“ und „Sun“ Linien. Sie ist das Pferd mit der größten Gewinnsumme in der Geschichte der SBBA, sie wird oft als „Grand Dame“ des Sports bezeichnet. Sie gewann in allen Westerndisziplinen, war in Ausdauerwettkämpfen platziert und nahm erfolgreich an Fuchsjagden und Team- Penning Wettkämpfen teil. Erst mit fünfzehn Jahren verließ sie den Sport und diente seitdem als Ausbildungspferd.







Informationen:
  • SBBA - The Spanish Barb Breeders Association