Viatka
(Wjatka, Wiatka)

Erscheinungsbild:
  • gerader Kopf, trockenes Fundament, kräftiger Körperbau, schräge Schulter, kleine Ohren, abfallende Kruppe, dichtes Langhaar
Herkunft:
  • einheimische Stuten, Finnischer und Estnischer Klepper
Verbreitung:
  • Russland
Größe:
  • 135 bis 145 cm
Eignung:
  • Fahren, Landwirtschaft
Farben:
  • alle, keine Schecken und sehr viele Falben
Charakter:
  • ausgeglichen, gutmütig


Ursprung

Zuchthengst  Im 17. Jahrhundert sollte durch Anordnung des Zaren ein besseres Wirtschaftspferd gezüchtet werden. Als Ausgang dienten die einheimischen Stuten, welche in ihrer Art einem Tarpan bzw. Konik stark ähnelten. Man kreuzte daher Klepperhengste aus Finnland und Estland mit diesen Stuten, unter Zar Peter dem Großen wurde die Zucht vorangebracht. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts waren diese Tiere die besten Troikapferde in Russland.




Einflüsse

Obwinski  In der Mitte des 19. Jahrhunderts kamen weitere Pferde aus dem Baltikum in der Zucht zum Einsatz, sie sollten der Inzucht vorbeugen. Mit Sicherheit wurden auch andere russische Rassen zur Zucht verwendet, der edle Kopf und schnelle Trab weisen zum Beispiel auf den Orlow Traber hin. Es entstand mit der Zeit ein kleines aber sehr kräftiges Wirtschaftspferd, welches über große Ausdauer sowie Härte verfügt und zudem genügsam ist.




Typen

Kasanski  Das Hauptzuchtgebiet liegt entlang des Viatka Flusses, es ist ein sehr großes Gebiet und daher haben sich auch zwei Typen herausgebildet.

kurz vorm Ende

 Die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts brachte fast die Ausrottung mit sich, kurz davor wurden die Pferde noch zur Veredlung schwerer Kaltblutrassen in Russland und über dessen Grenzen hinaus genutzt. Das Ende der zaristischen Zuchtorganisation bedeutet auch das Ende der Förderung dieser Rasse.




Aufschwung

Kopfstudie  In der Sowjetunion begann man etwa ab den 1920er wieder mit der gezielten Pferdezucht, die Rasse erlebte einen Aufschwung und es wurde 1945 das erste Stutbuch dieser Rasse veröffentlicht. In dieser Periode kam es auch zur Einkreuzung verschiedener Traber und Kaltblut Rassen, dies sollte zur Verbesserung der Rasse beitragen aber das Gegenteil war der Fall.




Gegenwart

Jungtier  Es gibt heute nur noch wenige Vertreter dieser Rasse, obwohl sie sehr gern genutzt werden. Der ursprüngliche Typ, in dem es fast nur Falben gab ist leider verdrängt worden. Die Rasse gilt als vom Aussterben bedroht, dabei stellt sie auch für ängstliche Reiter eine gute Alternative dar.







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