Typ C
Welsh Pony im Cob-Typ

Erscheinungsbild:
  • sehr kräftiger Körperbau, breiter Hals, dichtes Langhaar und Kötenbehang, hohe Knieaktion, edler Kopf, kurzer und kräftiger Rücken, sehr muskulös
Herkunft:
  • Englisches Vollblut, englische Bergponys, Hackneys, Kaltblüter Araber und spanische Pferde
  • oft Kreuzung aus Sektion A und D
Verbreitung:
  • England und weltweit
Größe:
  • bis 137 cm (13,2 hands)
Eignung:
  • Reiten, Fahren, Gelände
Farben:
  • außer Schecken und Tigerschecken alle Farben
Charakter:
  • temperamentvoll, feurig, ausgeglichen, freundlich


Entstehung

Zuchthengst  Die Welsh Ponys stellen die älteste Ponyrasse Großbritanniens dar, sie stammen von den keltischen Ponys ab. In der Römerzeit gab es in Wales kleine bodenständige Ponys und die Römer brachten vor zweitausend Jahren Perser und Araber in die Zucht. Perser und Araber kamen mit dem Klima nicht zurecht und so wurden sie von den Römern mit den einheimischen Ponys gekreuzt. Julius Cesar soll sogar am Balasee in Merionethshire ein Gestüt gegründet haben. In diesem sollen die Nachkommen der heimischen und importierten Pferde gezielt auf Robustheit, Ausdauer und guten Charakter gezüchtet worden sein.
 Als Heinrich VIII. (1491-1547) die Ausrottung aller kleinen Pferde unter 142,24 cm (14 hands) anordnete, entgingen die Welsh, so wie nur wenige andere, ihrer Vernichtung.




Rassegründe

Fohlen  Der Rassegründer aller Welsh Ponys ist der Englische Vollblüter Merlin, er war zwar relativ klein aber sehr schön und zudem ein direkter Nachkommen von Darley Arabian. Sein Besitzer schickte ihn am Anfang des 18. Jahrhunderts in die kargen und windigen Hügel von Wales. Dort deckte der Hengst die halbwilden Bergpony- Stuten. Die Nachkommen dieser Kreuzungen begeisterten die walisischen Reiter sehr stark und selbst heute werden die Welsh Ponys in Wales noch Merlins genannt.
 Ein weiterer Stempelhengst der Rasse war der Araber- Berber Apricot, welcher ebenfalls am Anfang des 18. Jahrhunderts in die Zucht kam.




Typ C

Knieaktion  Im Jahr 1901 wurde die „Welsh Pony und Cob Society“ gegründet, die betreut und fördert die Zucht aller Welsh Pony Sektionen. Der Welsh Cob entstand in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit der Gründung der Abteilung C des Zuchtbuches. Zu dieser Zeit erkannte man den Bedarf an einem sehr starken aber nicht zu großen Pferd, welches in der Landwirtschaft und als Erwachsenenreitpferd eingesetzt werden konnte.
 Sie haben damit sowohl Araber und Kaltblüter als Vorfahren, aber auch Hackneys und spanische Pferde. Der Welsh C ist kompakter und schwerer gebaut, als der gleich große Welsh B.




Zucht

 Seit 1960 haben fremde Rassen keinen Zutritt mehr zu allen Abteilungen der Welsh- Society. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden verschiedenste Rassen, wie Araber, Kaltblüter und verschiedene Warmblut- und Ponyrassen eingekreuzt. In das Zuchtbuch aller Welsh Pony Sektionen können nur Pferde eingetragen werden, deren Eltern auch in der Sektion A anerkannt sind.
 Die Welsh Cobs stellen heute Kreuzungen der verschiedenen Sektionen dar, dabei sind alle Kreuzungen außer Sektion A miteinander und Sektion D miteinander erlaubt und die Ponys dürfen nur bis 137 cm groß sein. Die Pferde kamen früher oft in der Landwirtschaft zum Einsatz, sie zogen Milchwagen und die Karren der Lumpensammler. Ihre Besitzer hüteten auf ihnen ihre Schafherden und sie zogen die Kutsche am Sonntag zu Kirche.




Eigenschaften

deutlicher Hackney Einfluss  Die Pferde sind sehr kräftig und tragen ohne Mühe auch schwerere Reiter. Ihr Körper ist sehr muskulös und ihre Hinterhand verfügt über einen starken Schub.
 Sie sind sehr gute Reitpferde für Erwachsene und Kinder, egal ob Gelände, Springen oder Freizeit. Vor der Kutsche wirken sie sehr elegant und sind auf für Turniere gut geeignet.







Informationen:
  • IG - IG Welsh