Wladimirer Kaltblut
(Wladimirisches Lastpferd)

Erscheinungsbild:
  • großer, leicht ramsiger Kopf, große Hufe, gespaltene Kruppe, dichtes Langhaar, gut bemuskelt, nicht zu massig, etwas hochbeinig, kräftiger und mittellanger Hals, kurzer Rücken, viel Behang, trockene Gliedmaßen
Herkunft:
  • einheimische Stuten, Ardenner, Percherons, Suffolks, Shire Horse, Clydesdale, Brabanter, Russischer Traber
Verbreitung:
  • Iwanowo und Wladimirer Region, Russland
Größe:
  • ca. 160 cm
Eignung:
  • Landwirtschaft, Zugpferd, Freizeit
Farben:
  • vor allem Braune, viele Abzeichen
Charakter:
  • temperamentvoll, ausgeglichen, selbstbewusst, manchmal schwierig


Entstehung

Zuchthengst  In den Regionen von Iwanowo und Wladimir in Zentralrussland werden seit Jahrhunderten Pferde in der Landwirtschaft genutzt. Das Gebiet zeichnet sich durch weite Felder und ebenen, fruchtbare Böden und sehr gute Fressbedingungen aus. Es herrscht ein gemäßigtes Kontinentalklima vor, mit schneereichen Wintern und nicht zu heißen, dafür regnerischen Sommern.




Ursprung

 Die Rasse entstand erst nach der Oktoberrevolution. Davor entstand schon das Gawrilow- Posad (Gawrilowo- Possad) Gestüt (Anfang des 18. Jahrhunderts), es wurde zuerst Reit- und Trabpferde gezüchtet und später wurden Ardenner, Percherons und Suffolks zur Lastpferdezucht eingeführt. Anschließend kamen noch Clydesdales und Shire Horses in das Gestüt. Bis zur Revolution kreuzten die Bauern eher wahllos mit den Hengsten des Gestüts, das einheimische Pferd verbesserte sich dadurch aber es gab keinen einheitlichen Typ.
Arbeitspferd  Nach der Oktoberrevolution 1917 begannen die Kolchosbauern in der Region mit der Entwicklung einer neuen Kaltblutpferderasse. Man kreuzte einheimische und besonderst großrahmige Pferde mit Percherons und Ardennern, dazu kamen Traber (Orlow- Traber, Metiz- Traber) um den Trab zu verbessern. Um die Zugkraft zu verstärken wurden später Brabanter, Suffolks, Shire Horses und Clydesdales eingesetzt. Die Grundlage der Zucht bestand hauptsächlich aus der Kreuzung einheimischer Stuten mit Clydesdale Hengsten, deren Nachkommen wurden selektiert und die anderen Rassen kamen nur noch zur Verbesserung der Rasse zum Einsatz Die neue Rasse wurde schließlich Wladimirisches Lastpferd genannt und ist heute auch als Wladimirer Kaltblut bekannt.




Zuchtgebiete und Eigenschaften

eleganter Zuchthengst  Die Hauptgestüte sind das alte Gawriliowo- Posad Gestüt in der Iwanowo Region und das neugegründete Juriew- Polski Gestüt in der Wladimirer Region. Die Pferde dieser Rasse sind nicht so schwer und lang wie andere russische Kaltblutrassen, die Tiere besitzen zudem einen raumgreifenden und ausdruckstarken Trab. Ein Problem dieser Pferde ist der manchmal schwierige Charakter, sie sind dann sehr oft stur, unwillig oder gar aggressiv. Vor der Kutsche geben sie ein sehr schönes Bild ab, sind diese Pferde doch sehr harmonisch und ansehnlich gebaut.







Informationen:
  • Info - Russlands Pferde