Entstehung

  Bei dem Zangersheider handelt es sich weniger um eine Rasse als um eine gezielte Leistungszucht, diese verfügt dabei aber über ein eigenes Zuchtbuch. Diese Rasse hat ihren Ursprung in der Gründung des Gestütes Zangersheide im Jahre 1970, durch den internationalen Springreiter Leon Noel Melchior in der belgischen Region Lanaken.
 Zuerst wurden Hannoveraner Stuten aus alten Springfamilien mit reinen Hannoveraner Hengsten verpaart aber die Nachfahren konnten nicht überzeugen. Ab 1976 kam der Selle Francais Hengst "Alme" zum Einsatz, dieser stammte aus der Anglo Normänner Zucht besaß eine hervorragende Eigenleistung. Daraus entstanden hervorragende Sport und Zuchtpferde, später kamen auch Holsteiner Stuten zum Einsatz. Einige der besten Stuten aus dieser Zucht wurden ab 1980 mit dem Holsteiner Hengst Ramiro verpaart und weitere hervorragende Springpferde entstammten hieraus.




Namensgebung und Zucht

 Melchior züchtete diese Pferde für den belgischen Springsport und bildete sie auch selber aus, sie wurden durch den Nachsatz "Z" im Namen gekennzeichnet. Ziel war die Zucht eines idealen Springpferdes, dafür wurden hervorragende Springpferde miteinander gekreuzt. Die Abstammung spielte weniger eine Rolle sondern die Eigenleistung stand im Vordergrund, zudem wurden künstliche Befruchtung und Embryotransfer vermehrt eingesetzt. Es wurden die verschiedensten Rassen in der Zucht eingesetzt, die zukünftigen Zuchtpferde wurden zudem ausführlich durch Röntgenbildern und Radiographien auf Gesundheit getestet.
 Das Zuchtregister mit dem Namen "Stud Book Zangersheide" ist seid dem 1. Januar 1993 dem "Fédération des Stud-Books Luxembourgeois - Luxemburgischen Pferdestammbuch" als eigene Abteilung angegliedert. Die Pferde dieser Zucht sind heute international sehr erfolgreich. Am bekanntesten dürfte noch immer die Stute "Ratina Z" sein, welche als bestes Championatspferd aller Zeiten gilt.