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Ursprung
Der Araber- Berber ist eine Kreuzung verschiedener Rassen, welche schon vor etwa eintausend Jahren erfolgreich gezüchtet wurde. Damals wurden die Wandalenpferde, numidische Pferde und Arabisches Vollblut zur Kreuzung eingesetzt. Die Wandalen sind eng mit dem Volksstamm der Goten verwandt und stammen aus der Ukraine, die Numiden hingegen hatten ihre Heimat in Nordafrika.
Die Zucht des Araber- Berbers nahm einen immer höheren Stellenwert ein, da diese Pferde den einheimischen Berbern und Arabern oftmals überlegen war.
Europa
Die Rasse wurde in Europa erstmals bekannt, als Araber-Berber bei den Spahi-Regimenter der Algerischen Söldner eingesetzt wurden und sich durch ihre sehr gute Eignung auszeichneten.
Die Franzosen holten ab 1870 gezielt Berber nach Frankreich. Sie wollten gezielt Kavalleriepferde züchten, welche die guten Eigenschaften der Pferde der Spahi-Regimenter besaßen. Dazu wurden die Berber gezielt mit Arabern gekreuzt und man legte Zuchtbücher an.
Mit den Berberpferden kamen aber auch schon Araber-Berber Mischungen nach Frankreich, bei ihnen wurde der Rassenanteil für die Zuchtbücher geschätzt. Aus diesen ersten Zuchtbüchern und Schätzungen der Rasseanteile entstand die heutige Typaufteilung nach Rasseanteilen bei den Araber-Berbern.
heutige Zucht
Heute erfolgt die Zucht immer nach dem Schema einer Kreuzung von Berber Stute mit einem Araber Hengst, deren Nachfahren wieder mit einer der beiden Rassen gekreuzt werden. Die Zuchtergebnisse sollten dabei aber mindestens 25 Prozent Berberblut aufweisen.
Bis vor kurzen wurden nur Araber Hengste für die Zucht zugelassen, heute (seit 1997) kommen auch sehr gute Araber Stuten zum Einsatz.
In Nordafrika gibt es keine Vorschriften über die Anteile an Araber- oder Berberblut, wogegen europäische Verbände verschiedene Ansichten haben.
Typen
Die vielen unterschiedlichen Blutanteile führen auch zu sehr verschiedenen Typen in dieser Rasse, vom eleganten Sportpferd bis zum kräftigen Arbeitstier.
Zucht
Die Rasse gilt heute als konsolidiert, da schon seit Jahrhunderten die Kreuzung von Arabern und Berbern stattfindet. Heute kommt es nur noch sehr selten zu der Ursprungskreuzung, in der Regel werden die Araber-Berber untereinander gekreuzt.
Die Züchter sind im Weltberberverband (OMCB) zusammengeschlossen, dem jeder Landesverband untersteht. Alle Pferde werden unabhängig vom Blutanteil als Araber- Berber (AB) eingetragen.
Die Hauptzuchtgebiete befinden sich in Frankreich, Algerien und Tunesien. Das Tunesische Nationalgestüt "El Bathan" in Tunis ist im Besitz von ca. 20 Araber-Berber Hengsten und ist eine der wichtigsten Zuchtstätten.
Deutschland
In Deutschland ist die IG Berberpferde in Deutschland e.V. ein wichtiger Ansprechpartner, welche im Jahr 1993 dem OMCB beigetreten ist.
Es ist noch relativ schwierig in Deutschland echte Araber-Berber zu erwerben, bei denen die Herkunft und Blutanteile nachvollziehbar sind.
Die Rasse ist besonderst für Distanzritte geeignet, wo sie in Frankreich schon sehr große Erfolge feierte. Durch den guten Charakter und der gleichzeitigen Leistungsbereitschaft sind die Pferde aber auch für anspruchsvollere Freizeitreiter geeignet.
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