Arenberg-Nordkirchener
Erscheinungsbild: |
trockener und ausdrucksvoller Kopf, schräge Schulter, teilweise wenig ausgeprägter Widerrist, gutes Fundament
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Herkunft: |
- verschiedene englische Ponyrassen
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Verbreitung: |
- Westfälisches Münsterland, Nordkirchen, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen
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Größe: |
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Eignung: |
- Fahren, Freizeit, Kindersportpferd
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Farben: |
- alle Grundfarben, vor allem Braune und Dunkelbraune
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Charakter: |
- sanftmütig, ehrlich, intelligent
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Ursprung
Am Anfang des 20. Jahrhunderts galten die Ponys und Kleinpferde in Deutschland noch als große Seltenheit, so wurden häufig kleine Pferde aus dem Ausland nach Deutschland importiert. Zuerst stellten sie nur eine Seltenheit dar, aber bald wurden sie als Kinderreitpferde begehrt.
Es gab einige Privatzüchter die Gefallen an den Ponys fanden und sie selber züchten wollten. Für ihre Zucht wählten sie geeignet erscheinende Tiere aus und begannen mit einer noch planlosen Zucht.
Zuchtgeschichte
Von diesen Anfängen stammen die Vorfahren der heutigen Arenberg-Nordkirchener-Ponys. Der damalige Herzog von Arenberg begann eine Wildbahnzucht, welche auf Grundlage der Dülmener Pferde stattfand. Zuchtziel war ein elegantes Kleinpferde mit sehr guten Reiteigenschaften und der Bestand war mit 40 Pferden relativ klein. Diese Zucht wurde später komplett nach Nordkirchen verkauft.
Diese Zucht wurde 1968 komplett an Herrn Orthmann nach Nordkirchen verkauft. Mit dem Erfolg anderer Ponyrassen begann auch die Weiterentwicklung dieser Ponys in Richtung Deutsches Reitpony, es fand ein starke Einkreuzung anderer Rassen, z.B. Welsh B Ponys statt. Dadurch gingen viele der ursprünglichen Eigenschaften verloren und die Pferde glichen sich immer mehr dem Deutschen Reitpony an. In den 1980er wurde die gesamte Zucht aufge-löst und die Pferde kamen nach Schleswig- Holstein und Nordrhein- Westfalen, hier wurden die Ponys in die jeweiligen Reitponyzuchten der beiden Bundesländer eingegliedert. Die Rasse wurde ab da im Westfälischen Pferdestammbuch e.V. geführt, etwa 1990 wurde Zuchtbuch dieser Rasse geschlossen und man gliederte es in das allgemeine Zuchtbuch "Wildbahnpony" ein.
Niedergang
Aufgrund der starken Konkurrenz zu ausländischen, berühmten Ponyrassen kam es zum Niedergang der Zucht. In Jahre 1985 hielt man die Rasse für Ausgestorben aber 1995 tauchten einzelne Restbestände dieser Rasse wieder auf und heute gibt es etwa 20 Ponys. Allerdings sind keine reinrassigen unter den letzten Ponys zu finden, als sehr gut gilt schon ein Blutanteil von 50 %.
Die Pferde verfügen über ein angenehmes Temperament und eine große Robustheit. Aufgrund ihrer flotten und schwungvollen Gänge sind sie zum Reiten und Fahren sehr gut geeignet.
Informationen: |
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GEH - Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH)
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