Erscheinungsbild: |
|
Herkunft: |
|
Verbreitung: |
|
Größe: |
|
Eignung: |
|
Farben: |
|
Charakter: |
|
Entstehung
Die Ursprungsheimat der Mangalarga Marchadores ist die Hazienda Campo Alegre in Minas Gerais/ Brasilien. Hier kreuzte im 18. Jahrhundert der Farmbesitzer G. F. Junqueira seinen portugiesischen Altér Real- Hengst "Sublime", welchen er 1812 von dem Prinzregenten Dom Pedro IV (bzw. Dom João) geschenkt bekam, mit den eigenen Stuten. Die Stuten besaßen sowohl berberische wie auch andalusische Vorfahren, darunter waren spanische Genetten, Crioulos (aus Andalusiern, Berbern und Lusitanos entstanden), Andalusier und andere.
Man wollte ein leichtrittiges, gelehriges und trittsicheres Arbeitspferd züchten. Die ersten Nachkommen wiesen einen töltartigen Gang auf, bei diesen Pferden Marcha genannt, auf und dieser sollte aufgrund seiner Bequemheit gezielt erzüchtet werden. Schon nach wenigen Generationen war dies gelungen und die Marcha ist genetisch fixiert. Dafür waren die Auswahl der Ausgangsrassen und eine strenge Selektion verantwortlich.
Einflüsse Hazienda Mangalarga
In der Zucht kamen zur Veredelung und Verbesserung der Marchadores noch weitere Rassen zum Einsatz. Es wurden vereinzelt Araber, Anglo- Araber, holländische Pferde sowie American Saddle Bred Horses verwendet, letztere förderten die rasche genetische Fixierung der Marcha.
Etwa 1840 verkaufte Colonel Junqueira einen Grossteil seiner Pferde an die Hazienda Mangalarga im Bundesstaat Rio de Janeiro, bis dahin war diese Hazienda einer der wichtigsten Abnehmer von Junqueira. Die Zucht wurde geradlinig fortgesetzt und ein wichtiges Zuchtziel war die Marcha sowie ein vielseitiges und robustes Reit- und Arbeitspferd.
Zuchtformen
In Brasilien werden zwei unterschiedliche Formen der Rasse unterschieden, welche sich bereits um 1850 entwickelten:
Der ABBCCMM
Der Züchterverband dieser Rasse "Associaçao Brasileiro dos Criadores do Cavalo Mangalarga Marchador (ABCCMM)" wurde 1949 in Brasilien gegründet. Heute gibt es etwa 6.000 darin eingetragen Züchter mit ca. 100.000 eingetragenen Pferden.
Töltarten
Der Tölt des Marchadors ist im Bewegungsablauf sehr ökonomisch mit natürlicher Selbsthaltung. Der Reiter benötigt soll dabei nur wenige Einwirkungen benötigen, wie eben für ein Arbeitspferd erwünscht.
Es gibt folgende Töltvarianten:
Zucht und Verbreitung
Alle Fohlen eines Jahrgangs erhalten in der Regel den gleichen Anfangsbuchstaben für ihren Namen. Bei der Körung erhalten Hengste und Stuten ein stilisiertes Hufeisen als Brandzeichen auf den rechten Oberarmmuskel. In Deutschland gibt es zurzeit etwa 300 Pferde Vertreter der Mangalagar´s, die ersten wurden 1987 auf der Equitana in Deutschland vorgestellt.
Charakter und Einsatzbereiche
Die Vertreter der Mangalargas sind sehr ausdauernd und selbst sehr lange Distanzritte sind nach entsprechendem Training kein Problem. Da die Pferde, schon bei der Entstehung der Rasse und auch heute, auf einen guten Charakter hin gezüchtet wurden, stellen sie ein ideales Familienpferd dar. Diese Rasse kann aber bei guter Ausbildung auch in der Hohen Schule glänzen. Es sind sehr vielseitige Tiere und mit ihren sehr bequemen Gängen auch für Reiter mit Rückenproblemen geeignet, ihre Haupteinsatzgebiete liegen im Trekking, Distanz und Freizeit.
Informationen: |