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Entstehung
Diese Rasse entstand am Ende des 19. Jahrhunderts in Süddeutschland. Im Jahr 1892 beschlossen die Gründer des Rheinischen Pferdestammbuchs, ein optimales Arbeitspferd für die Landwirtschaft zu züchten. Das Pferd sollte kräftig und gut gebaut sein, es sollte starke Knochen und freie Bewegungen besitzen.
Es wurden 67 belgische Kaltblüter in den nächsten fünf Jahren importiert und im Landgestüt Wickrath untergestellt. Dort wurden sie mit einheimischen Pferden aus den eifeler, geldischen und bergischen Zuchtgebieten gekreuzt. Dadurch entstand das Rheinisch- Deutsche Kaltblut, welches bis heute in Forst- und Landwirtschaft eingesetzt wird.
Umbenennung und das Kupieren
Die Rasse trug bis 1917 den Namen Rheinisch- Belgisches Kaltblut und wurde danach in Rheinisch- Deutsches Kaltblut umbenannt. Damit der Schweif sich nicht in der Deichsel verfangen konnte wurden die Schweife kupiert. Ausgerechnet Reichsminister Göring verbot 1935 das kupieren der Schweife, der Mann war ein Menschenverächter aber auch ein sehr großer Tierfreund.
Aufstieg und Niedergang
In den 1930er und 1940er erlebte die Rasse ihre Blütezeit. Die Pferde wurden in der Landwirtschaft dringend benötigt und stellten sogar ein Propagandamittel für deutsche Leistungsfähigkeit dar.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war das Rheinisch- Deutsche Kaltblut genauso von dem Rückgang der Pferde in der Landwirtschaft betroffen wie viele andere Pferderassen. Im Jahr 1958 kam es sogar zu der Auflösung des Landgestütes Wickrath.
Bis in die 1950er war jedes zweites Pferde in der Bundesrepublik Deutschland ein Rheinisch- Deutsches Kaltblut, im Jahr 1947 wurden noch 27.764 eingetragene Zuchtstuten und gekörte Hengste gezählt. Bereits in den 1960 war die Rasse vom Aussterben bedroht, als die Kaltblüter durch Maschinen aus der Landwirtschaft verdrängt wurden. Im Jahr 1947 gab es nur noch 44 Zuchttiere.
Bestandsrettung
Heute hat sich der Bestand wieder erholt und es gibt wieder über 900 registrierte Pferde in Deutschland. Trotzdem steht die Rasse nach wie vor in der Kategorie III der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen.
Die Rasse wurde zudem in deutschen und ausländischen Zuchten zur Veredelung und Neuschaffung von Pferderassen eingesetzt, sie war bei der Gründung des Sächsischen, Mecklenburger und Thüringer Kaltblut beteiligt.
Typen
Man unterscheidet drei Typen:
Eigenschaften und Einsatzgebiete
Zu der Bestandserholung trägt auch ihr vermehrter Einsatz in der Landwirtschaft bei. Auch für Freizeitreiter sind die Pferde geeignet, da die Pferde sehr ruhig, ausgeglichen, feinfühlig und ausdauernd. Viele Pferde sind besonders beim Trekkingreiten zu finden, man findet diese Kaltblüter aber auch beim Westernreitern, unterm Dressursattel oder vor der eleganten Kutsche.
Die Pferde sind sehr ausdauern und arbeitswillig, sie sind leichtfuttrig und beweisen auf jedem Bodenmaterial ihre Zugfestigkeit. Man sollte bei ihrer Haltung aber auf den Futterbedarf achten. Die Pferde kommen, außer bei schwerer Arbeit, ohne Kraftfutter aus und würden ansonsten schnell verfetten.
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