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Entstehung
Die Schleswiger entstanden bei der Kreuzung der unterschiedlichsten Rassen, da ihre Züchter sich bis zu Anfang des 20. Jahrhunderts nicht über das Zuchtziel im Klaren waren. Die Pferde sollten einmal einen Kaltblüter und kurze Zeit später wiederum ein Warmblut darstellen.
Das erste Gestütsbuch stammt aus dem Verein Schleswiger Pferdezüchter (VSP), welcher in dem Jahre 1898 gegründet wurde. Darin stehen 70 Hengste der verschiedensten Rassen: Hannoveraner, Oldenburger, Percherons, Fredriksborger, englische Vollblüter, Clydesdales, Ostfriesen, Anglo- Normänner, Ostpreußen und viele andere. Von diesen Rassen stammen Temperament, ausdrucksvolle Gänge oder die Kraft.
Stammvater
Als Stammvater der Rasse gilt "Alderup Munkedal", sein Vater war der 1865 importierte Suffolk Punch "Oppenheim". Von "Alderup Munkedal" stammt die typische Fuchsfarbe der Schleswiger, welche mehr als 90 % aller Tiere aufweisen. Und von dem Suffolk Punch stammt auch das feurige Temperament der Schleswiger.
Einflüsse
In den 60er Jahren wurde der Boulonnais- Hengst "Faust" eingekreuzt. Von ihm erhielt die Rasse ihre Gelassenheit und gute Hufe. Allerdings wurden keine Nachkommen von ihm, die Schimmel waren wie er selbst, in die Zucht aufgenommen und so sind bis heute Schimmel bei den Schleswigern selten. In der gleichen Zeit wurde außerdem der Postier- Bretonen- Hengst "Hasta" in der Zucht eingesetzt, dieser brachte das schwere Kaliber mit in die Rasse.
vor der Ausrottung
Zur Zeit des wirtschaftlichen Fortschritts waren die Schleswiger vom Aussterben bedroht, da ihre Arbeitskraft durch Traktoren ersetzt wurde. Von den über 25.000 Zuchtstuten in den 40er Jahren blieben 1970 nur noch 60 Pferde übrig. Da es nur sehr wenige Hengste gab mussten Jütländer Hengste in die Rasse eingekreuzt werden, um die Schleswiger doch noch retten zu können. Die Jütländer sind mit in Schleswigern eng verwandt und nur etwas schwerer gebaut.
neue Hengste
Die Jütländer brachten die braune Farbe in die Rasse, obwohl alle eingesetzten Hengste Füchse waren. Allerdings vererbten sie auch schlechte Eigenschaften, wie Plattfüße, weiches Hufhorn, zu starker Behang (Mauke) oder flache Trachten. Einer dieser Jütländer war der Fuchshengst Odin. Zudem wurde der Süddeutsches Kaltbluthengst Vilour 1986 eingekreuzt, dessen Sohn Enzian wurde 1990 gekört. Vilour brachte der Rasse ein glatteres und pflegeleichteres Fell. Heute gibt es wieder knapp 300 Tiere, womit die Rasse immer noch vom Aussterben bedroht ist.
Zuchtziel
Das heutige Zuchtziel sieht so aus:
Das Zuchtbuch ist heute geschlossen und Hengste anderer Rassen dürfen nur mit Ausnahmegenehmigung eingekreuzt werden.
Gegenwart
Heute werden die Schleswiger vor allem wieder im Forst oder in der Landwirtschaft eingesetzt. Sie stellen aber auch sehr gute Fahrpferde dar und auch Reiter fühlen sich auf ihnen Wohl. Sogar das Westernreiten können sie erlernen.
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